Ist der Reim aus der Mode gekommen? Gilt dies gar für die gesamte Gattung Lyrik und muss sie sich gleich den naturwissenschaftlichen Verfahren mit Experimenten profilieren, um überhaupt noch wahrgenommen zu werden?
Diesen und vielen anderen Fragen und Problemen rund um das Thema Lyrik ging Steffen Jacobs bei der Poetikdozentur in der Johannes Gutenberg-Universität Mainz nach. Mit seinem Vortrag am 1. Februar gab der Lyriker, Essayist und Übersetzer Studenten und Interessierten einen Einblick in sein lyrisches Schaffen. Dabei schlug er eine Brücke von Klassikern wie Heinrich Heine bis hin zur zeitgenössischen Lyrik. Dass sie auch heute noch Stoff für vielfältige Interpretationen und die Möglichkeit zur Erweiterung des eigenen Horizontes bietet, zeigte das Seminar am 2. Februar. Jacobs las aus seinen Gedichten, denen sich eine lebhafte und fruchtbare Diskussion anschloss. Bei allen Fragen nach dem eigenen Ton, dem Reim, danach, ob man experimentell oder vermeintlich traditionell dichtet, kann nur eines mit Gewissheit gelten: Das lyrische Subjekt, anders ausgedrückt: »Das Ich als offene Form seiner Möglichkeiten«, hätte auch unserer Zeit noch viel zu sagen. Wenn man es denn hören wollte. Bei der Mainzer Poetikdozentur hat es wieder einmal Gehör gefunden.
Steffen Jacobs
Quelle: Foto: Katharina Behling
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Sprache / Literatur
überregional
Kooperationen, Studium und Lehre
Deutsch

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