Im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands führt die Universität Kassel noch bis zum 30. Juni eine Online-Befragung von Verbraucherinnen und Verbrauchern zum Datenschutz im Internet durch.
Mithilfe der Erhebung wollen die Wissenschaftler vom Fachbereich Gesellschaftswissenschaften mehr erfahren über den Umgang der Nutzerinnen und Nutzer mit den eigenen Daten im Internet, ihr Wissen über ihre persönlichen Rechte sowie die technischen und sozialen Kompetenzen der Internetnutzer. Ziel der Befragung ist es, aus den Antworten konkrete Empfehlungen für die weitere zielgruppenorientierte Arbeit der Verbraucherzentralen zu erarbeiten.
Internet-Anwendungen erheben direkt oder unbemerkt vom Nutzer persönliche Daten. Durch die Verbreitung dieser Anwendungen für den PC und zunehmend auch für onlinefähige Handys sammeln und verarbeiten die Anbieter dieser Anwendungen immer mehr persönliche Informationen der Verbraucherinnen und Verbraucher. Dagegen bieten viele Anwendungen nur eingeschränkte Möglichkeiten, sich gegen diese Datensammlung zur Wehr zu setzen. Hinzu kommt die Gefahr, von einem Angriff von Hackern betroffen zu sein. Das Risiko von nachhaltigen wirtschaftlichen oder sozialen Schäden durch den Missbrauch oder Verlust der eigenen Daten wird mit dem Verschwinden der Grenze zwischen der realen und virtuellen Welt immer größer.
Verbraucherinnen und Verbraucher haben Rechte, um sich gegen das unfreiwillige Sammeln und Speichern ihrer Daten zu wehren. Internetnutzer haben das Recht, Auskunft über ihre gespeicherten persönlichen Daten zu erhalten, sie können ihre Daten korrigieren und löschen lassen oder sich an verschiedene Beratungs- und Rechtsinstitutionen wie die Bundes- und Landesdatenschutzbeauftragten oder die Verbraucherzentralen wenden. Die Fähigkeit, diese Rechte zu nutzen, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Die Forscher der Universität Kassel gehen davon aus, dass neben den technischen Möglichkeiten (z.B. der richtige Umgang mit Passwörtern), die persönlichen Daten zu schützen, die technische Ausstattung und Nutzung des Computers, die sozialen Beziehungen und das politische Engagement der Nutzer sowie der Bildungsstand und der soziale Status eine Rolle spielt. Verschiedene Studien zur „Digitalen Ungleichheit“ scheinen diese Thesen zu stützen. Die Online-Studie soll klären, ob und inwieweit diese Faktoren tatsächlich eine Rolle spielen und sich auf das Thema Datenschutz übertragen lassen. Die Ergebnisse werden Ende Juli veröffentlicht.
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Info
Dr. Andreas D. Schulz
Universität Kassel
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
Tel.: 0561/804-3439
E-Mail: AndreasD.Schulz@uni-kassel.de
http://ww3.unipark.de/uc/datenschutz - Der Online-Fragebogen steht noch bis 30. Juni 2011 zur Verfügung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Informationstechnik, Politik
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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