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05.08.2011 11:26

Carl-Zeiss-Stiftungsprofessur nach Ulm: Quantenwissenschaft gestärkt

Willi Baur Pressestelle
Universität Ulm

    An der Universität Ulm wird eine neue Stiftungsprofessur für „Experimentelle Quantenoptik“ mit der Ausrichtung „Hybride Quantensysteme“ eingerichtet. Für vier Jahre werden der Professor und seine Arbeitsgruppe von der Carl-Zeiss-Stiftung mit insgesamt 800 000 Euro finanziert. Anschließend übernimmt zunächst die Universität Ulm die Finanzierung.Die Stellen sind am Institut für Quantenoptik unter der Leitung von Professor Fedor Jelezko angesiedelt und fügen sich in das Zentrum für Integrierte Quantenwissenschaft und –technologie (IQST) ein. In diesem neu gegründeten Zentrum forschen Wissenschaftler der Universitäten Ulm, Stuttgart sowie des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung.

    Aus Ulm sind unter anderem IQST-Sprecher Professor Wolfgang Schleich, Humboldt-Professor Martin Plenio sowie mit Ute Kaiser, Tanja Weil und Susana Huelga immerhin drei Professorinnen beteiligt. Durch das Zentrum soll die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fächer Physik, Chemie, Biologie, Mathematik sowie Elektrotechnik in der Quantenwissenschaft weiter gestärkt werden.

    Die Zukunft gehört der Quantenwissenschaft: Schon jetzt wird die Kohärenz und Verschränkung quantenmechanischer Systeme für die Technik genutzt. Allerdings haben aktuell eingesetzte Möglichkeiten der Quanteninformationsverarbeitung jeweils eigene Schwachstellen. Dank hybrider Quantensysteme können diese Schwächen durch Kombination ausgeglichen und Stärken herausgearbeitet werden.

    Deshalb soll der künftige Inhaber der Carl-Zeiss-Stiftungsprofessur Mechanismen hybrider Quantensysteme erforschen. Schwerpunkte werden Quanteneffekte in biologischen Systemen, superauflösende Mikroskopie sowie Quantenmetrologie sein.

    Zwar liegt der Fokus der Carl-Zeiss-Stiftungsprofessur vor allem auf der Grundlagenforschung, hybride Quantensysteme werden jedoch voraussichtlich in Kürze praktische Anwendung finden. Zum Beispiel in der molekularen Bildgebung oder bei der Entwicklung extrem leistungsfähiger Quantencomputer.

    Dank der Carl-Zeiss-Stiftungsprofessur wird Quantentechnologie künftig ein Schwerpunkt der Uni Ulm. Schon jetzt zählt beispielsweise der Direktor des Instituts für Quantenoptik, Professor Fedor Jelezko, zu den international bedeutenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet Festkörperphysik.

    Der Stiftungsprofessor soll in Jelezkos Institut neue Forschungsbereiche erschließen und außerdem in den Bachelor-und Masterstudiengängen Physik, Wirtschaftsphysik sowie unter anderem Elektrotechnik lehren. „Die Universität Ulm ist schon jetzt stark in der Quantenwissenschaft, bisher fehlte allerdings Expertise im Bereich hybride Quantensysteme. Dank der neuen Professur können wir in Zukunft eine führende Rolle übernehmen“, sagt Professor Fedor Jelezko.

    Die Universität Stuttgart und somit weitere Mitglieder des IQST-Zentrums waren mit ihrem Antrag ebenfalls bei der Carl-Zeiss-Stiftung erfolgreich.
    An der Uni Ulm finanziert die Carl-Zeiss-Stiftung bereits eine Professur für Elektronen- und Ionenmikroskopie sowie eine Juniorprofessur für Tropische Botanik.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Fedor Jelezko, Tel.: 0731/50-23750


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    Freude über die Carl-Zeiss-Stiftungsprofessur für sein Institut: Professor Fedor Jelezko
    Freude über die Carl-Zeiss-Stiftungsprofessur für sein Institut: Professor Fedor Jelezko

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Freude über die Carl-Zeiss-Stiftungsprofessur für sein Institut: Professor Fedor Jelezko


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