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08.09.2011 15:33

Computertuning für die Umwelt

Michael Böttinger Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Klimarechenzentrum

    Hamburg, den 8. September 2011. Green IT-Konferenz sucht grüne Lösungen für Hochleistungsrechner der Zukunft. Mit neuen Chip-Architekturen können künftig über 90% Energie gespart werden.

    Durch ein verbessertes Management des Datenzugriffs zwischen Super-Prozessoren und den umliegenden Speichereinheiten mittels Niedrigspannungstransistoren können nach Ansicht von Ron Dreslinski von der University of Michigan bei steigender Rechenleistung in Computern künftig mehr als 90% Strom gespart werden. Durch intelligentere Verknüpfungen von Hard- und Software ergibt sich nach Ansicht von Experten auf der zweiten Internationalen Konferenz zum Energiebewussten Hochleistungsrechnen http://ena-hpc.org/ (vom 7. bis 9. September 2011) in Hamburg noch ein enormes Energieeinsparpotenzial. Da die Miniaturisierung von Halbleitern bald ihre Grenzen erreicht hat, haben Hamburger Physiker um Dr. Alexander Khajetoorians und Dr. Jens Wiebe aus der Forschergruppe von Prof. Dr. Roland Wiesendanger mit ihrer Spintronic-Technologie den Prozessor der Zukunft vorgestellt. Dieser könnte bei geringstem Energieverbrauch Taktfrequenzen von bis zu 10.000 Gigahertz erreichen.

    Höchstleistungsrechner sind die Hilfsdenkfabriken des 21. Jahrhunderts. Erkenntnisgewinne für die Klimaforschung, Pharmazie, Physik und Molekularbiologie aber auch im Flugzeug- und Automobilbau sind heute ohne maximale Rechenleistungen nicht mehr denkbar. Die Superrechner der TOP500-Liste verdoppeln ihre maximale Leistung alle 13 Monate – weit schneller als von Wissenschaftlern vorausgesagt. Die Halbleitertechnik ist in den letzten Jahren günstiger und raumsparender geworden. Damit sind auch die Preise für leistungsfähige Rechner gesunken. Gleichzeitig rechnet die Fachwelt bis 2020 mit einer weiteren Verhundertfachung der möglichen Rechnerhöchstleistung. Doch mit der Performance steigt auch der Energieverbrauch massiv an: Großrechner mit mehreren Megawatt verursachen heute Energie-Kosten von mehreren Millionen Euro pro Jahr. Deswegen arbeiten Hersteller von Prozessoren, Softwarearchitekten sowie Fachleute aus den Natur- und Ingenieurswissenschaft daran, Computer und Programme energieeffizienter zu machen. Da Strom nicht in unbegrenztem Maße verfügbar ist, muss mit neuen, energieoptimierten Prozessoren sowie Netzwerkund Speicherkomponenten ein nachhaltiger Weg zu einer „Grünen Informationstechnologie“ – Green IT – gefunden werden. Organisiert wurde die Konferenz mit 60 Wissenschaftlern und Vertretern aus der Computerindustrie von der Universität Hamburg, dem Deutschen Klimarechenzentrum und dem Hamburger Informatik-Technologie-Center e.V. (HITEC).


    Weitere Informationen:

    http://ena-hpc.org/ - Website zur Konferenz
    http://www.dkrz.de/ - Deutsches Klimarechenzentrum GmbH (DKRZ)
    http://www.hitec-hh.de/ - HITEC Hamburger Informatik- Technologie- Center e.V.
    http://www.informatik.uni-hamburg.de/index.shtml.en - Universität Hamburg, Fachbereich Informatik, Wissenschaftliches Rechnen


    Bilder

    Logo der Konferenz © 2011 EnA-HPC
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Energie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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