Die Universität Ulm trauert um Professorin Elisabeth Kalko. Die Direktorin des Instituts für Experimentelle Ökologie ist in der Nacht zum Montag in Tansania verstorben.
Die 49-jährige Wissenschaftlerin betreute dort in einer Forschungsstation unweit des Kilimandscharo eines ihrer zahlreichen vorwiegend in tropischen Ländern angesiedelten Projekte. Schwerpunkte der Ökologin, die sich nach Studium und Promotion (summa cum laude) in Tübingen auch habiltiert hatte, waren der anthropogene Einfluss auf die Biodiversität, die Funktionalität von Wirbeltiergemeinschaften sowie Schnittstellen von Ökologie und Gesundheit. Die in Berlin geborene und in Heilbronn aufgewachsene Biologin, 2006 mit dem Landeslehrpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet, war Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und des Nationalkomitees der Bundesregierung für die Erforschung des globalen Wandels. Seit mehr als zehn Jahren forschte sie auch für das Smithsonian Tropical Research Institute in Panama sowie das Nationalmuseum für Naturgeschichte in Washingon D.C..Neben ihren internationalen Forschungsaktivitäten engagierte sich Elisabeth Kalko auch für ihre Aufgabe als Leiterin des Biodiversitäts-Exploratoriums auf der Schwäbischen Alb.
„Wir verlieren mit ihr einen liebenswürdigen und sehr geschätzten Mitmenschen sowie eine absolute Leistungsträgerin der Universität", sagte Universitätspräsident Professor Karl Joachim Ebeling, „Frau Kalko gehörte auf ihrem Gebiet zu den weltweit führenden Wissenschaftlern". Aufgrund der Originalität und Kreativität ihrer Forschungsleistungen habe sie national und international äußerst hohes Ansehen genossen. „Als akademische Lehrerin hat sie es in exzellenter Weise verstanden, ihre Studierenden zu motivieren und für ihre zukunftsorientierten Themen zu begeistern", würdigte Ebeling die Verdienste der Verstorbenen, mit der er auch im Universitätsrat gerne zusammengearbeitet hätte. Professorin Kalkos erste Amtszeit in diesem Gremium hätte am Samstag begonnen.
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