Das Verhältnis von Schule und Religion nimmt eine internationale „Doppel“-Tagung in den Blick. Der erste Teil dieser zweiteiligen Reihe findet am 6. und 7. Oktober 2011 unter dem Motto „Schule und Religion im Kontext von Konfessionslosigkeit“ an der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) statt. Der zweite Teil widmet sich am 11. und 12. Oktober an der Universität Wien dem Thema „Schule und Religion im Kontext von religiöser Pluralität“.
„Schule und Religion“ werden bisher vor allem mit Ausrichtung auf den Religions- und Ethikunterricht fokussiert. „Das greift allerdings zu kurz“, sagt der evangelische Religionspädagoge Prof. Dr. Michael Domsgen, Gastgeber in Halle. „Ist doch Religion in vielfältiger Weise in Schule präsent - als Dimension der alltäglichen Lebensgestaltung und Lebenspraxis, als Teil des Schullebens und der Schulkultur, als Unterrichtsgegenstand anderer Fächer, im Umfeld der Schule ...“ Das Tagungskonzept „Schule und Religion“ soll dazu dienen, das Thema mit zwei inhaltlichen Schwerpunkten zu bearbeiten. Näheres zum Programm ist der beigefügten pdf-Datei zu entnehmen.
Eröffnet wird die Tagung am 6. Oktober um 11 Uhr in den Franckeschen Stiftungen zu Halle. Nach dem Grußwort des MLU-Rektors Prof. Dr. Udo Sträter wird die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Sabine Gruehn aus Münster den Eröffnungsvortrag halten: „Religion in der Schule - ein schulpädagogisches Thema“. Die renommierte Religionssoziologin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Monika Wohlrab-Sahr, wird im Abendvortrag am 6. Oktober in die soziologischen Perspektiven im Hinblick auf Konfessionslosigkeit einführen.
Am Donnerstag, 7. Oktober, steht das Thema Religionsphilosophische Schulprojektwoche (RPSW) als Beispiel der Begegnung von Schule und Religion im Mittelpunkt. Vorgestellt wird eine RPSW, die in der Lutherstadt Eisleben stattfand. Die RPSW werden vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt gefördert. Der Staatssekretär des Kultusministeriums, Dr. Jan Hofmann, sowie der Präsident des Landesinstituts für Schulqualität und Lehrerbildung, Dr. Siegfried Eisenmann, informieren sich bei der Gelegenheit über die Ergebnisse dieser Arbeit. Von Seiten der EKD nehmen OKR Matthias Otte, Referent für Kirche und Schule im Kirchenamt der EKD, an der Tagung teil. Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland wird durch OKRin Martina Klein und OKR Dr. Christian Frühwald vertreten und die Evangelische Landeskirche Anhalts durch OKR Manfred Seifert.
Diese Veranstaltung dient der Fortbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern, kirchlichen Mitarbeitern in Gemeinden, Schulen und Lehrkräften an den Schulen in den Fächern Religion und Ethik.
Die „Doppel“-Tagung wird von drei Kooperationspartnern veranstaltet:
Dr. Michael Domsgen ist Professor für Evangelische Religionspädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Schwerpunktmäßig arbeit er an der Profilierung einer Religionspädagogik im Kontext der Konfessionslosigkeit sowie einer religionspädagogischen Theorie der Familie. Seine derzeitigen Forschungsprojekte widmen sich religiösen Kommunikations- und Lernprozessen im Schnittpunkt organisierter Religion und persönlicher Religiosität.
Matthias Spenn ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Comenius-Institut, Evangelische Arbeitsstätte für Erziehungswissenschaft e. V. in Münster. Seine Arbeitsschwerpunkte gelten Themen kirchlich-gemeindlicher Bildungsarbeit (Kinder- und Jugendarbeit, Gemeindepädagogik). Aktuelle Projekte befassen sich u. a. mit der Entwicklung einer Evangelischen Bildungsberichterstattung (EBiB - Projektleitung), der Klärung von Kompetenzprofilen gemeindepädagogischer und diakonischer Berufe und Ausbildungen/Studiengängen im Kontext von EKD/evangelischen Landeskirchen und Diakonie sowie der Zusammenarbeit Kirche/Gemeinde – Schule mit den Schwerpunkten Ganztagsschule und Evangelische Schulseelsorge.
Dr. Henning Schluß ist Professor für Empirische Bildungsforschung und Bildungstheorie an der Universität Wien und hat als einer von vier Antragstellern im DFG-Projekt KERK erstmalig fachspezifische Kompetenzen des Religionsunterrichts in Deutschland erhoben. Derzeit ist er Sprecher einer Gruppe von Wissenschaftlern, die in Wien eine koordinierte Erhebung zum Religionsunterricht verschiedener Religionen und Konfessionen vorbereiten.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Michael Domsgen
Dekan der Theologischen Fakultät
Telefon: 0345 55-23040
E-Mail: michael.domsgen@theologie.uni-halle.de
Internet: http://www.theologie.uni-halle.de
http://www.theologie.uni-halle.de/aktuelles
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Pädagogik / Bildung, Religion
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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