Mit einem Planspiel können Studierende der Universität Greifswald jetzt ein virtuelles Krankenhaus leiten. Mit dem Programm MOSHI (Management of Small Hospitals) kann ein reales Krankenhaus im Computer simuliert und verschiedene betriebswirtschaftliche Situationen durchgespielt werden. Das Grundprogramm wurde von Prof. Steffen Fleßa von der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald einst speziell für kleine Krankenhäuser in Entwicklungsländern entwickelt und jetzt aktualisiert. Ab März 2012 wird das Programm erstmals in der Ausbildung im Rahmen des Allgemeinen Wahlpflichtfaches „Internationales Gesundheitsmanagement“ eingesetzt.
Der Studierende übernimmt ab der ersten Spielminute Verantwortung für die 120 Betten des kleinen virtuellen Krankenhauses in einer ländlichen Gegend Afrikas. Als Management-Team, das aus Administrator, Arzt und Verantwortlichem für das Pflegepersonal besteht, muss er alle Vorgänge im Haus koordinieren und leiten. Das Team gibt dem Krankenhaus u. a. seinen Namen, bestimmt die Anzahl von Mitarbeitern und überwacht die Finanzen. Dabei sind die ökonomischen Herausforderungen genauso wichtig wie die Bedürfnisse der Patienten. „Das Planspiel funktioniert wie ein echtes Krankenhaus. MOSHI simuliert unvorhergesehene Ereignisse, wie zum Beispiel Lohnerhöhungen oder Epidemien, und stellt den Spieler damit vor immer neue Herausforderungen, auf die er schnell reagieren muss“, erklärt Prof. Steffen Fleßa. „Trotzdem können getroffene Entscheidungen revidiert werden, um die Situation im Krankenhaus wieder zu verändern.“ Jeder Klick hat in dem Spiel andere Auswirkungen auf das Krankenhaus und seine Patienten. Dies entspricht der Realität, da in jedem Krankenhaus täglich zahlreiche Einzelentscheidungen getroffen werden, die sich letztlich auf die gesamt Klinik auswirken. Mit dem Simulationsspiel können nachhaltige Lernprozesse spielend vermittelt werden.
Das Spiel wurde in den 1990er Jahren entwickelt, um das Spiel- und Führungsverhalten von tansanischen Krankenhausmanagern zu analysieren. Es zeigte sich jedoch, dass MOSHI ein ideales Trainingsinstrument ist. Hier können Personal-, Qualitäts-, Leistungs- und Finanzmanagement in ihren wechselseitigen Beziehungen erlebt und erprobt werden, so wie es in den Vorlesungen kaum möglich ist. MOSHI wurde deshalb sowohl in Tansania als auch in Deutschland regelmäßig eingesetzt, zuletzt 2010 in einem internationalen Leadership Training für Studierende aus Vietnam, Indonesien und den Philippinen. Da sich sowohl die Anforderungen des Krankenhausmanagements als auch die EDV weiter-entwickelt haben, musste das Planspiel nun neu konzipiert und vollständig neu programmiert werden. MOSHI wird damit auch den Studierenden der Universität Greifswald im Studienschwerpunkt „Internationales Gesundheitsmanagement“ zugänglich gemacht.
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Steffen Fleßa
Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement
Friedrich-Loeffler-Straße 70, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-2476
steffen.flessa@uni-greifswald.de
http://www.rsf.uni-greifswald.de/flessa.html Gesundheitsmanagement an der Universität Greifswald
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Olav Götz (wiss. Mitarbeiter), Katrin Vorderwülbecke (M.Sc.-Stud. Health Care Management), Dirk Ahle ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
Olav Götz (wiss. Mitarbeiter), Katrin Vorderwülbecke (M.Sc.-Stud. Health Care Management), Dirk Ahle ...
Foto: Jan Meßerschmidt, Universität Greifswald
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