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23.05.2012 14:38

Sächsisch-magdeburgisches Recht in Polen, Buchvorstellung am 29.5.12 in Magdeburg

Agnes Schaefer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

    Am 29. Mai 2012 um 18.00 Uhr wird im Alten Rathaus Magdeburg Band 2 der Reihe IVS SAXONICO-MAIDEBVRGENSE IN ORIENTE vorgestellt.
    Anwesend sind die Autoren und die Projektleiter des Akademie-Vorhabens "Das sächsisch-magdeburgische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtsordnungen Ost- und Mitteleuropas" der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.

    Inge Bily, Wieland Carls und Katalin Gönczi:
    "Sächsisch-magdeburgisches Recht in Polen. Untersuchungen zur Geschichte des Rechts und seiner Sprache"

    Buchpräsentation mit den Autoren und Projektleitern des Akademie-Vorhabens
    "Das sächsisch-magdeburgische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtsordnungen Ost- und Mitteleuropas"

    Termin
    29. Mai 2012 | 18.00 Uhr

    Ort
    Altes Rathaus Magdeburg, Franckesaal

    Mit
    Prof. Dr. Dr. h. c. Ernst Eichler (Leipzig)
    Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

    Prof. Dr. Heiner Lück (Halle-Wittenberg)
    Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Europäische, Deutsche und Sächsische Rechtsgeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

    Moderation
    Dr. Maren Ballerstedt (Magdeburg)
    Leiterin des Stadtarchivs Magdeburg

    Außerdem sind zwei der Autoren des vorgestellten Bandes anwesend:
    Dr. Wieland Carls (Arbeitsstelle Leipzig) und Dr. Katalin Gönczi (Arbeitsstelle Magdeburg)

    Im Anschluss wird zu einem kleinen Empfang geladen.
    Eine Veranstaltung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. In Kooperation mit dem Stadtarchiv Magdeburg

    Um Anmeldung wird gebeten an schaefer@saw-leipzig.de.

    Zum Akademie-Vorhaben "Das sächsisch-magdeburgische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtsordnungen Ost- und Mitteleuropas"

    Der Sachsenspiegel Eikes von Repgow (um 1225) und das berühmte Stadtrecht von Magdeburg bilden – neben dem römischen und kanonischen Recht – die wichtigsten Grundlagen mittel- und osteuropäischer Rechtsordnungen. Die Erforschung dieser Rechtsquellen und ihrer Verbreitung in Ost- und Mitteleuropa ist Gegenstand des Akademie-Vorhabens „Das sächsisch-magdeburgische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtsordnungen Ost- und Mitteleuropas“, das unter der Leitung Prof. Dr. Dr. h. c. Ernst Eichler (Leipzig) und Prof. Dr. Heiner Lück (Halle-Wittenberg) Anfang 2004 an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig seine Arbeit aufgenommen hat. Seit 2007 ist das Vorhaben auch mit einer Forschungsstelle in Magdeburg, dem Ursprungsort des Magdeburger Stadtrechts, präsent.

    Anhand von Rechtsquellen werden sowohl aus rechts- als auch aus sprachgeschichtlicher Perspektive die Wege des Sachsenspiegels und des Magdeburger Stadtrechts nachgezeichnet. Auf der Basis der historischen Zusammenhänge wird es möglich, sich auch der gegenwärtigen Rechtskultur der untersuchten Länder zu nähern. Die Forscher des Akademie-Vorhabens stehen dabei in engem Kontakt mit Wissenschaftlern aus dem Verbreitungsgebiet dieses Rechts – Polen, Ukraine, Litauen, Lettland, Estland, Russland, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ungarn und Weißrussland.

    Ziel ist es, ein möglichst genaues und vollständiges Verzeichnis der Verbreitung dieses Rechts im mittel- und osteuropäischen Raum zu erstellen. Dazu werden rechtsinstitutionelle und rechtssprachliche Analysen der jeweiligen landessprachlichen Rechtstexte bis hin zu den Kodifikationen des 18. und 19. Jahrhunderts durchgeführt. Die Ergebnisse werden in Handbüchern zu jedem Untersuchungsgebiet publiziert und parallel dazu auch im Internet zur Verfügung gestellt. So soll ein Rechtsbereich erschlossen werden, der für das Verständnis des neuen Europas einen wichtigen Beitrag leistet, indem er die Grundlagen des alten Europas neu beleuchtet.

    Mit den Untersuchungen zur Verbreitung des Sachsenspiegels, des Magdeburger Stadtrechts und verwandter Rechtsquellen in Polen wird Band 2 der Projektreihe "IVS SAXONICO-MAIDEBVRGENSE IN ORIENTE" vorgelegt.
    Der Band "Sächsisch-magdeburgisches Recht in Polen" geht den Einflüssen von und auf Rechtsnormen, aber auch den Wirkungen der Rechtssprache in Polen nach. Eine wichtige Rolle spielt die gründliche einleitende Darstellung der Forschungsgeschichte, welche gerade im 20. Jahrhundert mehreren ideologisch-politischen Brüchen unterlag und kritisch hinterfragt werden muss. So wurde eine handbuchartige Publikation geschaffen, die auf dem neuesten Stand der Forschung die komplexen rechtlichen und rechtssprachlichen Transferprozesse zwischen Mitteldeutschland und Polen dokumentiert.

    Siehe auch
    http://www.denkstroeme.de/heft-5/s_139-155_carls
    http://www.denkstroeme.de/heft-4/s_81-104_lueck
    http://www.denkstroeme.de/heft-1/s_128-130_lueck

    http://www.magdeburger-recht.eu

    Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

    Seit ihrer Gründung als Königlich Sächsischer Gesellschaft der Wissenschaften im Jahr 1846 sieht sich die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig der Tradition des von Leibniz geprägten Akademiegedankens verpflichtet, als Gelehrtengesellschaft führende Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen zum regelmäßigen Diskurs zusammenzubringen und darüber hinaus im Einzugsgebiet Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen langfristige Forschung zu betreiben. Derzeit betreibt die Akademie über 20 Vorhaben, viele davon in enger Kooperation mit Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.

    So wird mit der Erarbeitung von wissenschaftlichen Handwörterbüchern wie des Althochdeutschen Wörterbuchs eine große sprachwissenschaftliche Tradition fortgesetzt. Kommentierte Werkausgaben wie die Leipziger Mendelssohn-Gesamtausgabe, Quelleneditionen wie die der Sachsenspiegelglossen und Briefeditionen wie die des Schumann- oder des Gottsched-Briefwechsels, Geschichte und Landeskunde bilden weitere Arbeitsschwerpunkte, ebenso Forschung zur Wissenschafts- und Kulturgeschichte, z. B. das interakademische Projekt „Klöster im Hochmittelalter“ oder die „Enzyklopädie jüdischer Kulturen“. Auch die Gewässerqualität von Stauseen wird mit einzigartigen Langfrist-Messreihen an der Akademie untersucht.

    Die Sächsische Akademie der Wissenschaften ist Mitglied der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. Diese koordiniert das Akademienprogramm – eines der größten geistes- und kulturwissenschaftlichen Forschungsprogramme der Bundesrepublik Deutschland.

    Informationen unter http://www.saw-leipzig.de


    Weitere Informationen:

    http://www.saw-leipzig.de/aktuelles/buchpraesentation-saechsisch-magdeburgisches...


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Presseeinladung

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Recht, Sprache / Literatur
    überregional
    Pressetermine, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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