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06.06.2012 14:07

Organspende: Vier Experten diskutieren

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Reicht die neueste Reform der Organspende aus? Warum steht der Hirntod wieder zur Debatte? Solche Fragen zur Organspende behandelt eine Podiumsdiskussion, zu der die Bayerische Akademie der Wissenschaften und die Universität Würzburg einladen. Sie findet am Freitag, 15. Juni, in der Würzburger Universität am Sanderring 2 statt.

    Jeden Tag sterben in Deutschland Menschen, weil sie nicht rechtzeitig ein Spenderorgan bekommen. Rund 12.000 Patienten warten auf eine Niere, ein Herz oder ein anderes Organ. Allein in Bayern stehen über 1.700 Menschen auf der Warteliste. Grundsätzlich sind zwar drei Viertel der Deutschen dazu bereit, nach ihrem Tod ein Organ zu spenden – aber weniger als 20 Prozent haben einen Spenderausweis, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation schätzt.

    Reicht die neue Regelung des Bundestags aus?

    Um die Zahl der Organspender zu erhöhen, hat der Deutsche Bundestag eine neue Regelung getroffen: Künftig werden alle Bürger über 16 Jahren regelmäßig kontaktiert – mit der Bitte, sich über ihre Bereitschaft zur Organspende Gedanken zu machen. Lässt sich die Zahl der Spender dadurch erhöhen? Oder wäre eine Widerspruchsregelung besser, wie es sie in Spanien und Österreich gibt? Dort ist jeder Mensch automatisch Organspender, wenn er nicht ausdrücklich widerspricht.

    Warum steht der Hirntod wieder zur Debatte?

    Welche Gründe hat die mangelnde Spendenbereitschaft? Ist Organspende eine ethische Pflicht? Welche rechtlichen, medizinischen, ethischen und religiösen Argumente sind bei einer Entscheidung für oder gegen eine postmortale Organspende zu berücksichtigen? Und warum flammt derzeit die Diskussion um die Hirntod-Diagnose wieder auf? Dabei wird um die Frage gestritten, ob ein hirntoter Mensch wirklich tot ist oder sich in einer Art Grauzone zwischen Leben und Tod befindet.

    Vier Experten auf dem Podium

    Bei der Podiumsdiskussion an der Universität Würzburg sprechen vier Experten aus verschiedenen Fachrichtungen über diese und andere Fragen. Die Veranstaltung ist öffentlich und findet am Freitag, 15. Juni, von 17:30 bis 19:30 Uhr im Audimax der Uni am Sanderring 2 statt.

    Der Eintritt ist frei; es diskutieren Experten aus Würzburg und München:

    * Professor Horst Dreier, Inhaber des Lehrstuhls für Rechtsphilosophie, Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Würzburg, von 2001 bis 2007 Mitglied des Nationalen Ethikrates.

    * Professor Helmut Friess, Direktor der Chirurgischen Klinik am Klinikum rechts der Isar (München), dessen Transplantationszentrum zu den größten in Deutschland gehört.

    * Friedrich Wilhelm Graf, Professor für Systematische Theologie und Ethik an der Universität München, 1999 als erster Theologe mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.

    * Matthias Pfau, Oberarzt in der Neurologischen Abteilung des Juliusspitals Würzburg und Transplantationsbeauftragter des Spitals, das 2011 den Bayerischen Organspendepreis erhielt.

    Moderiert wird die Diskussion von Hans Christoph Borucki, Jurist und Journalist bei der Main-Post und beim Bayerischen Rundfunk. Im Anschluss kann das Publikum Fragen stellen.


    Bilder

    Anhang
    attachment icon PDF-Faltblatt zur Organspende-Podiumsdiskussion

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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