Forum Bioethik
Menschenrecht auf Gesundheit und Patentschutz – ein Widerspruch?
Der Zugang zu unentbehrlichen Medikamenten in Entwicklungs- und Schwellenländern
Vorträge mit anschließender Podiumsdiskussion
Mittwoch, 21. November 2012, 18:00 Uhr s. t.
Café Moskau (Bitte beachten Sie den abweichenden Veranstaltungsort!)
Karl-Marx-Allee 34
10178 Berlin
(U5 Schillingstraße)
Anmeldung erforderlich bis zum 14. November 2012 unter www.ethikrat.org.
Für Hörgeschädigte stehen während der Veranstaltung eine Simultanmitschrift sowie eine begrenzte Anzahl von Infrarotkonferenzempfängern und Induktionsschlingen zur Verfügung.
Zum Thema
Schwere Infektionskrankheiten, die vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern auftreten, machen insgesamt zehn Prozent der Weltkrankheitslast aus.
Die pharmazeutischen Unternehmen konzentrieren sich oftmals auf die Erforschung von Medikamenten, die in den industrialisierten Ländern gewinnbringend vermarktet werden können. Der Patentschutz auf Medikamente kann dabei als Anreiz dienen, neue Wirkstoffe zu entwickeln. Neue unentbehrliche und lebensrettende Medikamente sind für die Menschen und Gesundheitssysteme in Entwicklungs- und Schwellenländern meist jedoch unerschwinglich, sodass ihnen der Zugang verwehrt ist. Gesundheit wird für sie zur Kostenfrage.
Der Deutsche Ethikrat beschäftigt sich im Rahmen seiner Veranstaltung mit dem Spannungsverhältnis zwischen dem Menschenrecht auf Gesundheit und dem Patentschutz als Instrument des Anreizes bei der Entwicklung von Medikamenten zunächst aus ethischer und völkerrechtlicher Perspektive.
Davon ausgehend, werden mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik, von Nichtregierungsorganisationen und Pharmaunternehmen folgende Fragen diskutiert:
- Sind Patente für die Sicherung der Medikamentenentwicklung erforderlich?
- Wie können Medikamente unter Berücksichtigung des Menschenrechts auf Gesundheit und des Patentschutzes für alle Menschen gerecht zur Verfügung gestellt werden?
- Welche Verpflichtung haben Pharmaunternehmen, die einzelnen Staaten und zwischenstaatliche Organisationen zur Bereitstellung von unentbehrlichen Medikamenten in Entwicklungs- und Schwellenländern?
- Welche Möglichkeiten gibt es in der Bundesrepublik Deutschland, im Rahmen der öffentlich finanzierten Gesundheitsforschung auf die Entwicklung von Medikamenten für Entwicklungsländer hinzuwirken?
18:00 Uhr
Begrüßung
Prof. Dr. med. Christiane Woopen • Vorsitzende des Deutschen Ethikrates
18:05 Uhr
Der Zugang zu unentbehrlichen Medikamenten in Schwellen- und Entwicklungsländern – ein Menschenrecht?
Vorträge mit anschließender Podiumsdiskussion
Referenten
Prof. Dr. Albrecht Jahn, Universität Heidelberg
Prof. Dr. phil. Corinna Mieth, Ruhr-Universität Bochum
Dr. iur. Holger P. Hestermeyer, LL.M. (Berkeley), MPI für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg
Moderation
Prof. Dr. iur. Silja Vöneky, Mitglied des Deutschen Ethikrates
19:00 Uhr
Forschung und Patentrecht bei unentbehrlichen Medikamenten – Müssen wir auch in Deutschland neue Wege gehen?
Streitgespräch
Teilnehmer
Dr. med. Christiane Fischer, BUKO Pharma-Kampagne, Mitglied des Deutschen Ethikrates
Dr. med. Cornelius Erbe, Verband forschender Arzneimittelhersteller
Dr. med. Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung
Moderation
Wolf-Michael Catenhusen, Stv. Vorsitzender des Deutschen Ethikrates
19:45 Uhr
Diskussion mit dem Publikum
Moderation
Wolf-Michael Catenhusen, Stv. Vorsitzender des Deutschen Ethikrates
Schlusswort
http://www.ethikrat.org/veranstaltungen/forum-bioethik/menschenrecht-auf-gesundh... (Programm)
http://www.ethikrat.org/veranstaltungen/forum-bioethik/anmeldung (Anmeldeformular)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Philosophie / Ethik, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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