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03.12.2012 10:03

300.000 Euro für Sigmaringer Forschungsprojekt

Tamina Zilz PR-Referat
Hochschule Albstadt-Sigmaringen

    Der Bund fördert ein neues Forschungsprojekt der Hochschule Albstadt-Sigmaringen zur Biologie von Alterungsvorgängen mit rund 300.000 Euro.

    Die Fördermittel kommen aus dem Topf des Programms "FHprofUnt" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Darum konkurrieren alle Fachhochschulen in Deutschland. "Ich bin stolz darauf, dass wir mit unserem Antrag erfolgreich waren", sagt Projektleiter Professor Dr. Jörg Bergemann. "MitoFunk: Biologie von Alterungsvorgängen" ist bereits das dritte Projekt, für das er und sein Team vom Studiengang Biomedical Sciences Geld über diese bundesweite Förderlinie erhalten. Spezialgebiet der Forscher sind so genannte InVitro-Testsysteme, die Tierversuche ersetzen. Sie untersuchen in ihrem Labor in Sigmaringen ausschließlich menschliche Zellen. Das geförderte Projekt sichert für die nächsten Jahre zwei Stellen.

    An "MitoFunk" arbeiten die Doktoranden Daniel Gebhard und Katja Matt sowie Dr. Katharina Burger mit. Die Forschungsgruppe untersucht den Zusammenhang zwischen zelleigenen Reparaturprozessen und der Funktion der Mitochondrien. Mitochondrien sind sozusagen die Kraftwerke in menschlichen Zellen. Die Funktion der Zellkraftwerke kann bei Alterung und Krankheiten eingeschränkt sein. "Wir gehen davon aus, dass eine enge Wechselwirkung zwischen der Funktionsfähigkeit der Mitochondrien und den zelleigenen Reparaturmechanismen besteht", erklärt Bergemann. Demnach funktionieren Reparaturprozesse weniger gut, wenn die Funktion der Mitochondrien eingeschränkt ist. Die Schäden nehmen zu. Es entsteht eine Art Teufelskreislauf.

    Ziel des Projekts ist es, die molekularen Mechanismen des Alterns und von Krankheiten besser zu verstehen und aus diesem besseren Verständnis Möglichkeiten zur Prävention abzuleiten. Die Forscher wollen neue Testverfahren entwickeln und herausfinden, welche Wirkstoffe die Reparaturkapazität in den Zellen steigern bzw. den Funktionsverlust der Mitochondrien ausgleichen. Ein neues Großgerät namens "Seahorse", das im Rahmen des Projekts angeschafft wurde, macht bestimmte Untersuchungen in Sigmaringen erst möglich.

    Experten aus unterschiedlichen Bereichen unterstützen die Forschergruppe der Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Wissenschaftliche Projektpartner sind das Netzwerk BioLAGO, das vor allem bei der Ergebnisverwertung hilft, und die Universität Konstanz mit ihren Spezialisten auf dem Gebiet der Biogerontologie. Industriepartner sind die MSE Pharmazeutika GmbH, die sich auf mitochondriale Medizin und Produkte spezialisiert hat, und die Roche Diagnostics GmbH, die Testsysteme im Bereich Life Sciences entwickelt und produziert.


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    Drei der Forscher im Sigmaringer Labor (v. l.): Katja Matt, Prof. Dr. Jörg Bergemann und Daniel Gebhard.
    Drei der Forscher im Sigmaringer Labor (v. l.): Katja Matt, Prof. Dr. Jörg Bergemann und Daniel Gebh ...
    Foto: Hochschule Albstadt-Sigmaringen
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie
    regional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Drei der Forscher im Sigmaringer Labor (v. l.): Katja Matt, Prof. Dr. Jörg Bergemann und Daniel Gebhard.


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