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28.01.2013 09:11

Verborgener Hunger: Weltweit erster Kongress an der Universität Hohenheim

Florian Klebs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Hohenheim

    Pressekonferenz am Donnerstag, 7. März 2013, 11:30 Uhr: Pressekonferenz mit führenden Experten zum Thema verborgener Hunger / Konferenz: 6. bis 9. März

    Experten aus Deutschland, den USA, von der Uno und der FAO: Weltweit zum ersten Mal holt ein internationaler Kongress von 6. bis 9. März 2013 führende Wissenschaftler, die sich mit verborgenem Hunger beschäftigen, an die Universität Hohenheim. Ihr gemeinsames Ziel: Sie wollen Politik und Gesellschaft auf die global verbreitete Unterversorgung mit lebenswichtigen Mikronährstoffen aufmerksam machen – und zeigen, mit welchen Strategien sich das Problem in den Griff bekommen lässt. Handlungsbedarf besteht nicht nur in armen Ländern. Auch in Deutschland und anderen Industrienationen wird der verborgene Hunger zum Gesellschaftsproblem.

    Detailinformationen, Akkreditierung und Anmeldung zur Pressekonferenz: https://hiddenhunger.uni-hohenheim.de

    „Hungertote sind nur die Spitze des Eisbergs", mahnt der Ernährungsmediziner Prof. Dr. Hans Konrad Biesalski von der Universität Hohenheim. „So kommen zu den drei bis vier Millionen Kindern, die jährlich an den Folgen des Hungers sterben noch bis zu zehn mal mehr Kinder, die ständig am Rande des Abgrunds leben.“ Diese verhungerten aber häufig nicht, sondern haben durch die Mangelernährung eine Störung ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung und ein hohes Erkrankungsrisiko, was sie weiter schwächt und ihr Leben bedroht. „Verborgener Hunger ist also vor allem deshalb ein ernstes Problem, weil er oft gar nicht als Hunger wahrgenommen wird."
    Auch die Food and Agriculture Organization (FAO) der Vereinten Nationen habe das Problem des verborgenen Hungers bis heute nicht voll erkannt: „Dort argumentiert man noch häufig: Genug Kalorien für alle und das Welthunger-Problem lässt sich lösen“, sagt der Experte. Die Bedeutung der Versorgung mit lebenswichtigen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen werde dabei zu wenig berücksichtigt.
    Weil verborgener Hunger oft zusammen mit Armut auftrete, seien auch hochentwickelte Länder wie Deutschland oder die USA davon betroffen. Aber: „In Deutschland scheint das für die Politik kein Thema, weil eben nicht sein kann was nicht sein darf", mahnt Prof. Dr. Biesalski. Bis heute fehle es in Deutschland an Studien über die Ernährungssicherheit von Kindern, die in Armut leben.

    Kongress holt internationale Experten an die Universität Hohenheim
    Weltweit zum ersten Mal greift ein internationaler Kongress an der Universität Hohenheim das Thema auf. Veranstalter Prof. Dr. Biesalski lädt deshalb von 6. bis 9. März 2013 die führenden Experten aus aller Welt auf den Campus ein. Dabei sind weltweit führende Wissenschaftler auf diesem Forschungsgebiet, zum Beispiel:
    • David Nabarro, Vorsitzender des Global Food Security Komitees der Vereinten Nationen
    • Joachim von Braun, der Direktor des Zentrums für Entwicklungsforschung in Bonn und ehemaliger Direktor des International Food Policy Research Institute (IFPRI)
    • Adam Drewnowsky, Washington University, der schon seit Jahren immer wieder darauf hinweist, dass verborgener Hunger auch ein Problem von Industrienationen ist und immer zusammen mit Armut auftritt.
    • Leslie Amoroso, Vorsitzende des Food Security Panels der FAO
    • Lindsay Ellen, Department of Agriculture, USA
    • Dan Raiten, Vorsitzender des Panels Kindergesundheit des National Institute of Health (NIH), USA
    • Zulfiqhar Bhutta, Aga Khan University Karachi, Pakistan, der die weltweite Kindersterblichkeit untersucht
    • Keith West, School of Public Health, Baltimore, einer der weltweit führenden Vitamin-A-Forscher
    • Michael Zimmermann, ETH Zürich, führender Experte für Jod-Mangelerscheinungen
    Gemeinsam beleuchten die Forscher Ursachen und Folgen des verborgenen Hungers und wollen ihn Politik und Gesellschaft bewusst machen. Außerdem erarbeiten sie, mit welchen Strategien sich verborgener Hunger langfristig an der Wurzel bekämpfen lässt.

    Pressekonferenz am 7. März, 11:30 Uhr
    Ihre Ergebnisse fassen die Experten am Donnerstag, 7. März um 11:30 Uhr in einer Pressekonferenz zusammen. Ort: Universität Hohenheim, Ökologiezentrum, Garbenstr. 28, 70599 Stuttgart.
    Anmeldung zur Pressekonferenz, Akkreditierung für den Kongress selbst und weitere Pressematerialien unter: https://hiddenhunger.uni-hohenheim.de
    Links:
    Kongress-Homepage/Anmeldung/Akkreditierung: http://hiddenhunger.uni-hohenheim.de/
    Text: Weik / Klebs

    Kontakt für Medien:
    Prof. Dr. Hans Konrad Biesalski, Universität Hohenheim, Fachgebiet Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft
    Tel.: 0711/459 24112, E-Mail: biesal@uni-hohenheim.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Politik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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