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25.02.2013 10:01

Deutsch-israelisches Forschungsprojekt: Religiöse Praktiken im mittelalterlichen Sachsen

Thomas Richter Presse, Kommunikation und Marketing
Georg-August-Universität Göttingen

    Ein gemeinsames historisches Forschungsprojekt der Universität Göttingen und der Hebrew University of Jerusalem beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen Sachsen und dem Heiligen Land im Mittelalter. Die Forscherinnen und Forscher aus der mediävistischen Geschichtswissenschaft und der Kunstgeschichte untersuchen religiöse Praktiken von Nonnen und Mönchen im mittelalterlichen Sachsen.

    Pressemitteilung Nr. 34/2013

    Deutsch-israelisches Forschungsprojekt: Religiöse Praktiken im mittelalterlichen Sachsen
    Niedersachsen fördert Kooperation der Universitäten Göttingen und Jerusalem mit 150.000 Euro

    (pug) Ein gemeinsames historisches Forschungsprojekt der Universität Göttingen und der Hebrew University of Jerusalem beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen Sachsen und dem Heiligen Land im Mittelalter. Die Forscherinnen und Forscher aus der mediävistischen Geschichtswissenschaft und der Kunstgeschichte untersuchen religiöse Praktiken von Nonnen und Mönchen im mittelalterlichen Sachsen. Sie beschäftigen sich unter anderem mit deren Frömmigkeitspraktiken rund um die Passion Christi, mit dem Wallfahrtswesen und mit den Beziehungen von sächsischen Zisterzienserklöstern zum Heiligen Land. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur fördert das Projekt drei Jahre lang mit rund 150.000 Euro aus dem Niedersächsischen Vorab.

    Weibliches Klosterwesen und weibliche Frömmigkeit erreichten am Vorabend der Reformation in Deutschland ihren Höhepunkt. Auf dem Gebiet des mittelalterlichen Sachsen gab es etwa 100 aktive Frauenkonvente, die vielfältige spirituelle Zeugnisse und religiöse Kunstwerke hervorbrachten. Ein Problem bei der Erforschung stellt die Tatsache dar, dass das spätmittelalterliche Sachsen heute auf mehrere Bundesländer aufgeteilt ist: Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg. „Da die landeskundliche Forschung in der Vergangenheit oft auf diese Ländergrenzen Rücksicht nehmen musste, wird die Region Sachsen in der Literatur nicht als einheitlicher Kulturraum wahrgenommen“, so Projektleiterin Prof. Dr. Hedwig Röckelein vom Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen. „Wir wollen diese Situation ändern und die spezifischen Komponenten der mittelalterlichen Region Sachsen identifizieren.“

    Konkret werden sich die sieben Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler des Projekts unter der Leitung von Prof. Röckelein und Dr. Galit Boga-Banai beispielsweise mit materiellen und schriftlichen Überlieferungen zum spätantiken und frühmittelalterlichen Kreuzkult beschäftigen sowie mit Jerusalem-Pilgern und ihren zu Hause gebliebenen Ehefrauen und weiblichen Verwandten. Darüber hinaus soll das Projekt mit dem Titel „Practicing Love of God: Comparing Women’s Practice and Men’s Practice in Medieval Saxony“ die Grundlage bilden für zukünftige vergleichende Untersuchungen zu den Geschlechterverhältnissen und den Regionen.

    Kontaktadresse:
    Prof. Dr. Hedwig Röckelein
    Georg-August-Universität Göttingen
    Philosophische Fakultät
    Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
    Heinrich-Düker-Weg 14, 37073 Göttingen
    Telefon (0551) 39-24667/-24669 (Sekretariat)
    E-Mail: hroecke@gwdg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.geschichte.uni-goettingen.de/roeckelein


    Bilder

    Auferstehungschristus im Kloster Wienhausen aus dem späten 13. Jahrhundert.
    Auferstehungschristus im Kloster Wienhausen aus dem späten 13. Jahrhundert.
    Foto: Universität Göttingen
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    Porträt des Klosters Wienhausen: Wandmalerei im Nonnenchor des Klosters aus der Zeit um 1325.
    Porträt des Klosters Wienhausen: Wandmalerei im Nonnenchor des Klosters aus der Zeit um 1325.
    Foto: Universität Göttingen
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Auferstehungschristus im Kloster Wienhausen aus dem späten 13. Jahrhundert.


    Zum Download

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    Porträt des Klosters Wienhausen: Wandmalerei im Nonnenchor des Klosters aus der Zeit um 1325.


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