Mannheim, Freitag, 5. April 2013 – Nur etwas weniger als ein Drittel der in deutschen Rehabilitations-Einrichtungen untersuchten Herzpatienten haben einen von Schlafapnoe völlig unbeeinträchtigten Schlaf, 35 Prozent leiden unter einer leichten Form der nächtlichen Atemaussetzer (fünf bis 14 Apnoe-Episoden pro Stunde), und weitere 33 Prozent weisen eine mittel- bis schwergradige (mehr als 15 Apnoe-Episoden pro Stunde) Atemstörung im Schlaf auf. Das zeigen Daten aus dem Reha-Sleep-Register der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitation und Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die bei der 79. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Mannheim präsentiert wurden.
Herzpatienten sind deutlich häufiger von Schlafapnoe betroffen als der Bevölkerungsdurchschnitt. „Männliches Geschlecht, höheres Alter, höherer Body-Mass-Index oder Diabetes mellitus Typ II sind häufiger mit einer Schlafapnoe assoziiert“, so die Studienautoren. „Auffällig ist, dass Patienten mit und ohne Schlafapnoe sich in der Symptomatik bezogen auf Schlafqualität und Wohlbefinden nicht unterscheiden. Daraus folgt, dass bei diesen komplexen Patienten zur Diagnostik schlafbezogener Atmungsstörungen die Erfassung der Symptomatik nicht ausreichend ist.“
Ausgewertet hatte das Forscherteam die Daten von 1192 Patienten. 62 Prozent von ihnen waren wegen einer Stent-Implantation in Rehabilitation, 49 Prozent wegen eines akuten Koronarsyndroms/Herzinfarkts, bei 25 Prozent war eine Bypassoperation der Reha-Grund und bei 30 Prozent eine Herzklappenintervention (Mehrfachnennungen möglich).
Quelle: Kamke et al., Risikofaktoren für Schlafapnoe in der kardiologischen Rehabilitation – Ergebnisse des Reha-Sleep-Registers der DGPR, Abstract P1791. Clin Res Cardiol 102, Suppl 1, 2013
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