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05.06.2013 13:00

"Macht. Haben wir genug davon?" - 17. Berliner Kolloquium der Daimler und Benz Stiftung

Dr. Johannes Schnurr Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Publikationen
Daimler und Benz Stiftung

    Die Ausübung von Macht ist unerlässlich für jedes politische Handeln. Doch was ist Macht eigentlich? Worauf beruht sie? Die Daimler und Benz Stiftung beleuchtet bei ihrem 17. Berliner Kolloquium Fragestellungen rund um diese Thematik. Namhafte Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen widmen sich den vielfältigen Gesichtern der Macht.

    Zeit und Ort:
    Langenbeck-Virchow-Haus
    Luisenstraße 58/59
    10117 Berlin
    5. Juni 2013
    Das Pressegespräch beginnt um 9.30 Uhr

    [Bitte beachten Sie die Sperrfrist: 5. Juni 2013, 13.00 Uhr]

    Der Einsatz von Macht bildet die Voraussetzung, unsere kollektiven Ziele erreichen zu können. Macht ist notwendig, um Gesellschaft, Wirtschaft und Politik gestalten zu können. „Unser Blick richtet sich dabei auf den Menschen in seinem individuellen Umfeld“, erklärt Prof. Dr. Eckard Minx, Vorsitzender des Vorstands der Daimler und Benz Stiftung. „Die wissenschaftliche Betrachtung von Macht trägt dazu bei, wertvolles Wissen mit nachhaltiger Wirkung für die Gesellschaft zu generieren.“ Aber wieviel Macht benötigen wir und in welcher Form? Wie gewährleisten wir das richtige Maß? Und wie vermag destruktive Macht gezähmt und konstruktiv gewendet werden?

    Ambivalenz und Paradoxie
    Macht ist ein schwer zu verortendes und flüchtiges Phänomen. In vielerlei Hinsicht erweist sie sich als ambivalent: Macht fordert Gegenmacht heraus. Sie kann gebraucht oder missbraucht werden. Und sie kann gestalten, aber auch zerstören. Auf der einen Seite wirkt sie faszinierend und erstrebenswert, andererseits stößt sie ab und steht sogar in Verruf. Menschen, die sie berufsmäßig ausüben, sind häufig unbeliebt und manchem sogar suspekt. So verbindet jeder Einzelne von uns mit Macht positive oder negative Emotionen – abhängig von individuellen Erfahrungen, Vorstellungen und Assoziationen.

    Aber Macht ist nicht nur ambivalent, sie steckt auch voller Paradoxien. Sie kann zum Selbstzweck mutieren, wenn Menschen an die Grenzen ihrer eigenen Möglichkeiten stoßen und ihre Ohnmacht erfahren. Auch der Verzicht auf Machtausübung, etwa das Aussitzen von Entscheidungen, entfaltet seine Wirkung. Aber reflektieren solche Verhaltensformen Macht oder Ohnmacht? Prof. Dr. Rainer Dietrich, Vorstand der Daimler und Benz Stiftung, betont: „Nur durch methodisches und strukturiertes Erforschen fachübergreifender Zusammenhänge lässt sich Wissen vermehren. Mit dem heutigen Berliner Kolloquium bieten wir Raum für einen intensiven Diskurs über Macht.“

    Psychologie, Soziologie und Politologie
    Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Macht erfolgt – im Sinne der Daimler und Benz Stiftung – analytisch und interdisziplinär. Experten aus der Psychologie sowie den Sozial-, Politik- und Rechtswissenschaften beschäftigen sich mit den relevanten Fragestellungen. Die wissenschaftliche Leitung des Berliner Kolloquiums obliegt Prof. Dr. Hanns W. Maull, Universität Trier: „Wir betrachten psychologische, soziologische und politologische Aspekte der Macht. Durch diese Aufteilung schaffen wir gemeinschaftlich ein differenziertes Bild von Macht.“

    Gibt es aus psychologischer Sicht Alternativen, um Konflikte ohne Machteinsatz beizulegen? Was steckt hinter der Psychopathologie von Macht? Sind Konsensfiktionen ein Ausgleich für Machtdefizite? Kann Macht in Organisationen innerhalb gewisser Unbestimmtheitszonen eine Kontrollfunktion erfüllen? Wie sehen die Potenziale, Grenzen und Kosten eines autoritären Staatskapitalismus, wie er in China besteht, aus? Erweisen sich Global Governance oder die Vision des Weltregierens im 21. Jahrhundert als Mythos oder politische Wirklichkeit? Und wie geht ein Rechtsstaat selbst mit Machtfragen um? Den heutigen Tag über haben die Wissenschaftler und Besucher des Berliner Kolloquiums die Möglichkeit, sich auf all diese Fragen zu konzentrieren und diskursiv damit auseinander zu setzen.

    Berliner Kolloquium
    Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik treffen sich einmal im Jahr zum Berliner Kolloquium. Die fachübergreifenden Themen dieser Veranstaltungsreihe wechseln jährlich und werden vor dem Hintergrund des Spannungsfelds Mensch, Umwelt und Technik behandelt. Seit 15 Jahren ist das Berliner Kolloquium der Daimler und Benz Stiftung fest etabliert und zählt zu den gefragten wissenschaftlichen Veranstaltungen der Hauptstadt.

    Daimler und Benz Stiftung
    Impulse für Wissen – die Daimler und Benz Stiftung verstärkt Prozesse der Wissensgenerierung mit Hilfe zielgerichteter Stimuli. Sie konzentriert sich auf die Förderung junger Wissenschaftler, fachübergreifende Kooperationen sowie Forschungsinhalte aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen. Ihr jährlicher Förderaufwand beträgt derzeit etwa drei Millionen Euro. Mit einem Vermögen von rund 125 Millionen Euro zählt die operativ tätige Stiftung zu den größten wissenschaftsfördernden Stiftungen Deutschlands.

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Johannes Schnurr, +49 176-216 446 92
    Patricia Piekenbrock, +49 152-289 093 77

    Weitere Informationen unter:
    www.daimler-benz-stiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.daimler-benz-stiftung.de/cms/index.php?page=berliner-kolloquium


    Bilder

    Das 17. Berliner Kolloquium der Daimler und Benz Stiftung untersucht das Phänomen der Macht.
    Das 17. Berliner Kolloquium der Daimler und Benz Stiftung untersucht das Phänomen der Macht.
    Copyright: Daimler und Benz Stiftung
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    jedermann
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Psychologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Das 17. Berliner Kolloquium der Daimler und Benz Stiftung untersucht das Phänomen der Macht.


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