Der Minister für die Belebung der Produktion, Arnaud Montebourg, besuchte am 28. Mai 2013 das Renault-Werk in Flins (Ile-de-France) und äußerte sich begeistert über das neue Elektroauto Renault Zoe: "Wir sind Zeugen der spektakulären Einführung von Elektrofahrzeugen.
Neben öffentlichen Aufträgen wurden bereits 3.000 Renault Zoes verkauft (in Frankreich erhalten Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen eine Bonuszahlung von 7.000 Euro) und das Tempo ist ungebrochen." Philippe Hirtzmann, zuständig für den Ausbau von Ladestationen für elektrisch und hybrid betriebene Fahrzeuge, drückt sich diesbezüglich etwas vorsichtiger aus: "Wir erwarten, dass bis 2020 10% der Neuwagen Elektroautos sind, mehr nicht." Das Interesse an Elektrofahrzeugen wächst zwar in Frankreich, aber das Problem des Ausbaus der Ladestationen bleibt. Die erhoffte Ankündigung seitens des Ministers für einen öffentlichen Ladeinfrastrukturbetreiber blieb aus. Stattdessen erklärte er, dass die Gebietskörperschaften die Verantwortung für die Aufstellung der Stationen übernehmen müssen, da nur sie den täglichen Verkehrsfluss einschätzen könnten.
Vorteile und Nachteile beider Lösungen
Der Vorteil eines staatlichen Betreibers wäre, dass er einen nationalen Aktionsplan aufstellen und die Aktionen zum landesweiten Aufbau und der Verwaltung einer solchen Infrastruktur zentralisieren könnte. Der Minister sagte jedoch: "Mit einem nationalen Betreiber wird zwar die Aufstellung des Plans schneller vorangetrieben, aber es macht mehr Sinn, wenn die Gebietskörperschaften dafür zuständig sind." Denn: "Die Gebietskörperschaften können den alltäglichen Verkehr zwischen Wohnort und Arbeitsplatz auf ihrem Territorium viel besser einschätzen." Laut der Expertenmeinungen käme das E-Auto in erster Linie für die Strecken zwischen Wohnort und Arbeitsplatz zum Einsatz, was die Aussage von Arnaud Montebourg unterstreichen würde.
Finanzierungsprobleme
Weder ein nationaler Betreiber noch die Gebietskörperschaften können das Problem der Finanzierung allein bewältigen. Aus diesem Grund werden derzeit mehrere Möglichkeiten untersucht. Eine Lösung wäre eine öffentlich-private Partnerschaft im Falle eines nationalen Betreibers, zumal solche Partnerschaften sich in den letzten Jahren bewährt haben. Zur Unterstützung der Gebietskörperschaften gibt es bereits die Agentur ADEME (französische Agentur für Umweltschutz und Energie). Die ADEME kann jedoch nur Gebietskörperschaften mit mehr als 200.000 Einwohnern fördern. Die Agentur schlägt deshalb eine Lockerung der Regel vor, und Arnaud Montebourg fordert gleichzeitig eine intensivere Zusammenarbeit zwischen den Körperschaften und lokalen Unternehmen. Die endgültige Lösung wird voraussichtlich beide Möglichkeiten einschließen.
2012 gab es nur 1.200 Ladestationen, heute fast 6.000 und das Ziel bis Ende 2013 sind 8.000.
Zusätzliche Informationen zum Ausbau der Ladestationen unter: http://www.wissenschaft-frankreich.de/de/verkehrstechnik/forderung-des-ausbaus-v...) und http://www.wissenschaft-frankreich.de/de/verkehrstechnik/start-der-hirtzman-miss...
Quellen: Pressemitteilung von Mobilicites – 29.05.2013 - http://www.mobilicites.com/fr_actualites_faire-sauter-le-verrou-des-bornes-de-re...
Artikel aus Les Echos – 28.05.2013 - http://www.lesechos.fr/entreprises-secteurs/auto-transport/actu/0202783713191-ve...
Redakteur: Grégory Arzatian, gregory.arzatian@diplomatie.gouv.fr
http://www.wissenschaft-frankreich.de/de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
jedermann
Elektrotechnik, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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