idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.06.2013 10:34

Umweltfreundlichere Produkte in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie

Christine Huber Öffentlichkeitsarbeit
Bayerische Forschungsallianz GmbH

    Wissenstransfer-Initiative IMAGEEN: Kostenlose Beratungen zum Thema „Ökodesign“ sollen Unternehmen in Europa stärken

    Brüssel – Mit der heutigen Veranstaltung in Brüssel, auf der die Projektpartner bereits die ersten Schritte und Instrumente präsentieren, startet die Wissenstransfer-Initiative IMAGEEN (Introducing SMEs to eco-design measures through EEN) in die entscheidende Phase. Kerngedanke von IMAGEEN ist es, durch Schulung und Beratung die umweltgerechte Gestaltung von Produkten („Ökodesign“) und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, vor allem kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), zu steigern und ihre Ökobilanz zu verbessern.

    Das Augenmerk ist dabei nicht nur auf die Herstellung gerichtet, sondern auf den gesamten Lebenszyklus der Ware. Dieser beinhaltet die Rohstoffgewinnung und die verwendeten Materialien, die Herstellung sowie den Transport der Waren, die Nutzung aber auch die Entsorgung des Produktes. Laut EU können Unternehmen durchschnittlich 80 Prozent des Einflusses, den ein Produkt über seinen Lebenszyklus hinweg auf die Umwelt nimmt, bereits bei der Produktplanung und dem Produktdesign bestimmen. Mit der Europa-2020-Strategie hat sich die EU verpflichtet, Nachhaltigkeit zu fördern und Ressourcen zu schonen. Die Europäische Kommission fördert das Projekt seit April 2013 im Programm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) mit rund 552.000 Euro über 21 Monate.

    Workshops für den Umweltschutz
    IMAGEEN setzt sich aus sechs Partnerinstitutionen im Enterprise Europe Network (EEN) aus Deutschland (Bayern), Italien, Bulgarien, Kroatien, Serbien und Slowenien zusammen. Koordinator ist die Industrie- und Handelskammer Slowenien; auf deutscher Seite ist die Bayerische Forschungsallianz (BayFOR) beteiligt. Die Projektpartner wollen zum einen KMU in allen beteiligten Ländern für das Thema sensibilisieren, zum anderen möchten sie die hohen Ökodesign-Standards aus Deutschland und Italien in die übrigen beteiligten Länder transferieren. Dafür führen die Partner u. a. Workshops durch und beraten Unternehmen vor Ort. Hilfestellung erhalten sie dabei von externen Experten wie etwa dem bifa Umweltinstitut in Augsburg. Langfristiges Ziel ist, dass die am Projekt beteiligten EEN-Mitarbeiter eine dauerhafte Unterstützung im Bereich Ökodesign bereitstellen, auch nach Ablauf des Projektes IMAGEEN. Die BayFOR wirkte intensiv bei der EU-Antragstellung mit und übernimmt nun im Konsortium die Evaluation der Ergebnisse. Daneben organisiert sie die Schulung der EEN-Mitarbeiter und bereitet politische Empfehlungen vor.

    Potenzial der Lebensmittel- und Getränkeindustrie
    Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen werden weltweit jedes Jahr ca. 1,3 Milliarden Tonnen Nahrungsmittel vergeudet. Damit verbunden ist auch der verschwenderische Einsatz von Ressourcen wie Wasser, Agrarflächen, Energie, Arbeitskraft und Kapital sowie hohe Treibhausgas-Emissionen. IMAGEEN legt deshalb einen Schwerpunkt auf die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, um die Vergeudung beispielsweise durch intelligente Verpackungen einzugrenzen und damit den Umweltschutz voranzutreiben. Das transnationale Konsortium richtet dabei den Blick auf Länder in Europa, in denen die Lebensmittel- und Getränkeindustrie zu den wichtigsten Wirtschaftssektoren gehört und sich durch starke Exportzahlen auszeichnet. KMU in diesen Regionen sehen sich zunehmend gesteigerten Umweltschutzanforderungen gegenüber. Die umweltfreundliche Gestaltung ihrer Produkte ist für sie unerlässlich, um auch weiterhin auf dem internationalen Markt bestehen zu können und den Ansprüchen von Großkunden Genüge zu leisten. EEN-Mitarbeiter aus Deutschland und Norditalien können hier eine große Hilfe sein, sind doch in diesen Ländern die Umweltschutzverordnungen am strengsten.

    IMAGEEN: Vorteile für KMU
    Die Vorteile, die sich für KMU aus einer verbesserten Ökobilanz ergeben, sind vielfältig: So sparen sie zum Beispiel mit einer Verringerung des Energieverbrauchs oder auch mit dem Recycling von Verpackungen Geld. Durch die Einhaltung von Umweltschutz-Direktiven sind sie in der Lage, einen größeren Markt zu bedienen und ihre Geschäftsfelder zu erweitern. Durch die verbesserte CO2-Bilanz können KMU ferner ihr Image in der Öffentlichkeit verbessern. Mit der Wissenstransfer-Initiative IMAGEEN haben Unternehmen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie nun die Chance, diesen erfolgversprechenden Weg eines umweltfreundlichen Produktdesigns gemeinsam mit kompetenten Experten einzuschlagen. Denn oft fehlen den Betrieben die finanziellen oder personellen Mittel, um auch nur die offensichtlichen Möglichkeiten für eine effektive Kostenreduzierung und ein funktionierendes Umweltmanagement zu prüfen. Die kostenfreie Beratung von IMAGEEN soll diese Situation verbessern.

    Zur Bayerischen Forschungsallianz GmbH (BayFOR)
    Die Bayerische Forschungsallianz GmbH berät und unterstützt bayerische Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft umfassend beim Einwerben von europäischen Forschungsgeldern mit dem Ziel, den Wissenschafts- und Innovationsstandort Bayern im Forschungsraum Europa fortzuentwickeln. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem 7. Forschungsrahmenprogramm der EU und dem künftigen Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, Horizon 2020. Als Partner im Enterprise Europe Network (EEN) bietet die BayFOR zudem gezielte Beratung und Unterstützung für bayerische Unternehmen – insbesondere KMU – an, die sich für eine Teilnahme an EU-Forschungs- und Innovationsprojekten interessieren. Des Weiteren koordiniert die BayFOR die gemeinsamen Aktivitäten der Bayerischen Forschungsverbünde und unterstützt ihre Vernetzung auf europäischer Ebene. Die BayFOR beheimatet außerdem die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Québec/Alberta/International der Bayerischen Staatsregierung, die den Aufbau gemeinsamer Forschungsprojekte mit Wissenschaftlern aus diesen Regionen gezielt unterstützt. Die BayFOR ist eine Partner-Organisation im bayerischen Haus der Forschung (http://www.hausderforschung.bayern.de). Weitere Informationen finden Sie unter http://www.bayfor.org.

    Kontakt:
    Dipl.-Oec. Cristina Saftoiu
    Projektmanagerin IMAGEEN
    Bayerische Forschungsallianz
    Tel: +49 (0)89-9901-888 - 206
    E-Mail: saftoiu@bayfor.org

    (Belegexemplar bei Verwendung erbeten: Bayerische Forschungsallianz, Prinzregentenstr. 52, 80538 München)


    Weitere Informationen:

    http://www.bayfor.org - Website der Bayerischen Forschungsallianz


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, jedermann
    Energie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).