Neue Struktur ab 1. August für begehrte Berufsausbildung
Zwei neue, zukunftsrelevante Schwerpunkte prägen künftig die modernisierte Ausbildung für Kfz-Mechatroniker und Kfz-Mechatronikerinnen. Neben den klassischen Schwerpunkten Personenkraftwagen-, Nutzfahrzeug- und Motorradtechnik umfasst die neue Ausbildungsordnung ab dem 1. August auch die Schwerpunkte "System- und Hochvolttechnik" sowie "Karosserietechnik".
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat die dreieinhalbjährige Berufsausbildung im Auftrag der Bundesregierung gemeinsam mit den Sozialpartnern und den Sachverständigen aus der betrieblichen Praxis auf den neuesten Stand gebracht und den aktuellen technologischen Entwicklungen angepasst. Mit insgesamt mehr als 60.000 Auszubildenden ist der Kfz-Mechatroniker weiterhin der beliebteste Beruf bei männlichen Jugendlichen.
Kfz-Betriebe werden verstärkt mit elektronischen Systemen, neuen Antriebskonzepten und Werkstoffen konfrontiert. Daraus ergeben sich veränderte Anforderungen an das Berufsbild der Kfz-Mechatroniker/-innen - beispielsweise mit Blick auf den Service- und Wartungsumfang, neue Reparatur- und Diagnosemethoden, veränderte Vorgaben der Schadstoffreduzierung sowie in Bezug auf neue Antriebsarten und Baustoffe.
Die neue Berufsstruktur enthält daher den Schwerpunkt "System- und Hochvolttechnik", der sich unter anderem mit neuen Antriebsarten wie beispielsweise Hybrid- und Elektro-Motoren sowie mit der Anwendung der Hochvolttechnologie in Fahrzeugen befasst. Im zweiten neuen Schwerpunkt "Karosserietechnik" gewinnen neben der Reparatur und Instandhaltung von Karosserien die Verwendung neuer Leichtbauwerkstoffe sowie neue Karosserie-Reparaturmethoden an Bedeutung.
Durch diese Veränderungen in Verbindung mit neuen, komplexen elektronisch verknüpften Fahrzeugsystemen wurde eine Zusammenführung der Berufe "Kfz-Mechatroniker/-in" und "Mechaniker/-in für Karosserieinstandhaltungstechnik" ermöglicht. Mit Inkrafttreten der modernisierten Ausbildungsordnung treten daher gleichzeitig die Ausbildungsberufe "Mechaniker/-in für Karosserieinstandhaltungstechnik" und "Kfz-Servicemechaniker/-in" außer Kraft, deren Ausbildungsinhalte weitgehend in das Berufsbild der Kfz-Mechatroniker/-innen integriert werden. Die Entscheidung, den zweijährigen Beruf "Kfz-Servicemechaniker/-in" nicht fortzuführen, fiel in Abstimmung mit den Betrieben des Kfz-Bereichs auf der Grundlage einer bundesweit angelegten Studie.
Im Jahr 2012 wurden mehr als 20.000 neue Verträge für eine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker/-in abgeschlossen, darunter 3,6 % von Frauen. Die durchschnittliche tarifliche Ausbildungsvergütung lag 2012 in den alten Bundesländern bei 670 Euro pro Monat im Handwerk und bei 744 Euro pro Monat in Industrie und Handel. In den neuen Bundesländern lag die durchschnittliche tarifliche Ausbildungsvergütung in beiden Ausbildungsbereichen einheitlich bei 535 Euro.
Im Anschluss stehen den Gesellen und Gesellinnen attraktive Wege für den beruflichen Aufstieg offen. So besteht zum Beispiel die Möglichkeit, sich beruflich fortzubilden zum/zur Geprüften Kfz-Servicetechniker/-in, zum/zur Kfz-Techniker-Meister/-in sowie zum/zur Betriebswirt/-in im Kfz-Gewerbe.
Weitere Informationen im Internetangebot des BIBB unter http://www.bibb.de/neue-berufe-2013
Die Studie zum Auslaufen des Berufs "Kfz-Servicemechaniker/-in" finden Sie unter http://bibb.de/studie-kfz-servicemechaniker
Bildmaterial steht unter http://www.bibb.de/pressefotos zur Verfügung.
Ansprechpartnerin im BIBB:
Dr. Bärbel Bertram
Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.
Auf bibb.de: Pressemitteilung 31/2103
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Elektrotechnik, Pädagogik / Bildung, Politik, Wirtschaft
überregional
Organisatorisches, Studium und Lehre
Deutsch
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