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18.10.2013 11:16

Öffentlicher Haushalt 2014 für Forschung und Entwicklung in Frankreich

Marie de Chalup Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

    Über 26 Milliarden Euro! So hoch wie 2014 war der Haushalt für Hochschulen und Forschung noch nie. Davon sollen 23 Milliarden Euro an das französische Ministerium für Hochschulen und Forschung (MESR) gehen. Der Hochschul- und Forschungshaushalt ist der drittgrößte Staatshaushalt nach dem Schulwesen (64,8 Milliarden Euro) und der Verteidigung (37,5 Milliarden) und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 120 Millionen Euro (+ 0,5 %).

    Ziel ist es, die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, um das am 22. Juli 2013 verabschiedete Gesetz über die Gestaltung der Hochschulen und der Forschung in Frankreich umsetzen zu können.

    Die aktuellen Prioritäten sind der Erfolg der Studenten (1.000 zusätzliche Stellen sollen zu diesem Zweck in den Hochschulen geschaffen werden), die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen und die Forschung. Die Finanzierung der großen französischen Forschungseinrichtungen bleibt im Vergleich zum Vorjahr stabil: 5,3 Milliarden Euro. Die Projektaufrufe sollen die neuen Prioritäten wiederspiegeln, indem sie sich auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen konzentrieren. Die Mittel für die internationalen wissenschaftlichen Partnerschaften, wie z.B. die Entwicklung der Ariane 6-Rakete oder die Weiterführung des ITER-Projekts über Kernfusion, werden erhöht.

    Die Gesamtmittel für F&E (7,77 Milliarden Euro) sinken allerdings im Vergleich zu 2013 um 1 %, liegen jedoch noch über der Zuweisung von 2012. Der Rückgang (82 Millionen Euro) ist auf die Neuorientierung der Programmplanung der französischen Forschungsförderagentur (ANR) zurückzuführen. Diese Entwicklung erfolgt im Rahmen der Umsetzung der strategischen Agenda Frankreich-Europa 2020, die auf die Harmonisierung und Koordinierung der französischen und der europäischen Forschungsstrategie abzielt und der am 22. Juli 2013 verabschiedeten nationalen Strategie und dem Start des neuen europäischen Rahmenprogramms Horizont 2020 vorangeht. Das Budget für das neue Rahmenprogramm für Forschung und Entwicklung (2014-2020) wird um 30 % gegenüber dem vorangegangenen Rahmenprogramm (2007-2013) erhöht.

    Wie Premierminister Jean-Marc Ayrault im Juli angekündigt hatte, wird es 2014 auch einen zweiten Plan für Zukunftsinvestitionen geben. Er wird in den kommenden zehn Jahren mit 12 Milliarden Euro gefördert. Den Hochschulen und den Partnerschaften zwischen Wirtschaft und Wissenschaft wird dabei eine besondere Priorität eingeräumt: Sie erhalten zusammen über 5,3 Milliarden Euro (44 % der Gesamtfinanzierung). 3,1 Milliarden Euro werden in die Hochschulen investiert, 365 Millionen Euro in wissenschaftliche Ausrüstungen, 400 Millionen in die Universitätskliniken etc. Die ersten Finanzierungen starten 2015.

    Quellen:
    - Pressemitteilung des MESR – 25.09.2013 - http://www.enseignementsup-recherche.gouv.fr/cid74025/budget-2014-editorial-de-l...
    - Pressemappe des MESR – 25.09.2013 - http://www.enseignementsup-recherche.gouv.fr/cid74022/budget-2014-l-universite-e...

    Redakteurin:
    Elodie Parisot, elodie.parisot@diplomatie.gouv.fr


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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