Die USA stehen in den nächsten Jahrzehnten vor einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel. Die demografische Entwicklung zeigt, dass bis 2050 der Anteil der weißen Bevölkerungsgruppe auf unter 50 Prozent sinken wird und damit andere ethnische Gruppen wie Afro-Amerikaner, Asiaten oder Einwanderer aus Lateinamerika und der Karibik die Mehrheit der US-amerikanischen Bevölkerung stellen werden. Welche Auswirkungen hat das auf die Gesellschaft in den USA und wie nutzen die einzelnen Ethnien dies für ihre eigene Entwicklung? Diesen Fragen geht eine internationale Tagung der Amerikastudien an der Universität Leipzig vom 6. bis 8. November unter dem Titel "Selling Ethnicity and Race" nach.
Die Veränderungen in der US-amerikanischen Gesellschaft scheinen sich darin zu manifestieren, dass mit Barack Obama der erste schwarze Präsident das Land regiert. Wissenschaftler sprechen seit der Wahl Obamas von einer "postethnischen Gesellschaft". "Die Bedeutung der unterschiedlichen Ethnien für die US-amerikanische Gesellschaft hat zugenommen, die Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Abstammung rücken vom Rand in die Mitte der Gesellschaft. Wir wollen während der Tagung unter anderem der Frage nachgehen, wie diese Gruppen in der Gesellschaft präsentiert werden und wie sie selbst ihre veränderte Rolle sehen, wie sie sich repräsentieren. Eine weitere interessante Frage ist: Welche Auswirkungen haben diese Veränderungen auf die Wirtschaft und auf die USA als Konsumgesellschaft?", erläutert die Organisatorin der Tagung, Prof. Dr. Gabriele Pisarz-Ramirez, Inhaberin des Lehrstuhls für Amerika- und Minderheitenstudien und zugleich Leiterin des Instituts für Amerikastudien an der Universität Leipzig.
An der gemeinsam von Amerikanisten der Universität Leipzig und der TU Dresden organisierten Tagung nehmen Wissenschaftler verschiedener deutscher und amerikanischer Universitäten und diverser Fachgebiete teil, darunter von der University of California und der San Francisco State University. Einen Schwerpunkt bildet der Vortrag von Prof. Marilyn Halter von der Boston University unter der Überschrift "Mainstreaming Multiethnic America: Commerce and Culture in the New Millennium" - Die Mitte des multiethnischen Amerikas: Kommerz und Kultur im neuen Jahrtausend.
Die Amerikastudien (American Studies) an der Universität Leipzig untersuchen aus der Perspektive verschiedener Wissenschaftsdisziplinen (Literatur, Kultur, Sprache, Geschichte, Gesellschaft und Politik) die Vereinigten Staaten und ihre Rolle in der Welt. Sie gehören laut Forschungsrating des Deutschen Wissenschaftsrates 2012 zu den Top-Adressen dieses Fachbereichs in Deutschland und schnitten in der Beurteilung viermal mit "sehr gut" ab.
Text: Ulf Walther
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Gabriele Pisarz-Ramirez
Universität Leipzig, Institut für Amerikanistik
Telefon: +49 341 97-37343
E-Mail: pisarz@rz.uni-leipzig.de
Dr. Frank Usbeck
TU Dresden, Institut für Anglistik und Amerikanistik
Telefon: +49 351 46332878
E-Mail: frank.usbeck@tu-dresden.de
http://americanstudies.uni-leipzig.de/selling-ethnicity?tab_id=4020#lasipp-tab-1 Informationen zur Tagung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Deutsch
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