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06.12.2013 15:47

Wissen zur Erhaltung unserer Lebensgrundlage: Weltbiodiversitätsrat IPBES bestimmt Arbeitsplan

Verena Müller Pressearbeit
Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung

    Vom 9. bis 14. Dezember beschließt die Vollversammlung des neu gegründeten Weltbiodiversitätsrates IPBES in Antalya seinen Arbeitsplan zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bis 2018. Ein Entwurf existiert bereits, vorgeschlagen von den Regierungen. Nun wird verhandelt, wo die Prioritäten für die ersten Berichte liegen, welche biodiversitätsrelevanten Fragen also die Wichtigsten unter den Wichtigen sind. Von Landwirtschaft über Wüstenbildung bis hin zu gebietsfremden Arten. Einer der Favoriten: Bestäubung und Nahrungsmittelsicherheit. Denn der Ertrag von 75 Prozent unserer Kulturpflanzen hängt direkt von Insektenbestäubung ab.

    Über zwanzig Jahre ist es her, dass bei der „Riokonferenz" der Beschluss gefasst wurde, dass man der rapide steigenden Zerstörung von Ökosystemen und damit dem Verlust der biologischen Vielfalt nicht mehr tatenlos zusehen könne. Doch seitdem ist viel Zeit ungenutzt verstrichen. Unter anderem da die Prozesse hinter diesem Schwund nicht ausreichend bekannt sind, sagten sich die Staatenvertreter und schicken nun die Wissenschaft im Rahmen des neu gegründeten Gremiums IPBES los, um Zusammenhänge, Verursacher und Lösungsmöglichkeiten zusammenzutragen - Wissen, das überall in der Welt bereits vorliegt. Naturschützer, Forscher und besorgte Politikvertre-ter erhoffen sich von dem Gremium eine ähnliche Wirkung wie vom Weltklimarat IPCC, der den Klimawandel zweifelsohne in der politischen Wahrnehmung nach oben katapultierte.
    IPBES soll keineswegs ein Gremium sein, das der Weltbevölkerung jeden Tag aufs Neue dramatische Zukunftsszenarien präsentiert. Denn am tatsächlichen Verlust der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme zweifelt inzwischen kaum noch jemand. Vielmehr soll das vorhandene aktuelle Wissen aus Forschung und Gesellschaft über die Ursachen und Verursacher des Schwundes in globalen und regionalen Berichten zusammengetragen werden und so den Entscheidungsträgern die Konsequenzen der verschiedenen Handlungsoptionen vor Augen geführt werden. Eine Liste der acht drängendsten Problematiken existiert bereits, jedoch können aus Zeit- und Kostengründen voraussichtlich nur vier als globale Berichte bis 2017 zusammengetragen werden. Welche das sind, wird in Antalya verhandelt. NeFo hat mögliche Prioritäten bereits im Vorfeld zusammen mit Experten aus der deutschen Biodiversitätsforschung im Nationalen Forum in Bonn ausgelotet. Hier ein Blick in die Zukunft – drei mögliche Favoriten und deren Relevanz für die Erhaltung unserer Lebensgrundlage im Porträt.

    - Bestäubung und Nahrungsmittelsicherheit: „Mehr als nur Bienchen und Blümchen - Bestäuber als Grundlage der weltweiten Nahrungsproduktion"

    - Landdegradation und –restauration: „Immer mehr auf immer gleicher Fläche: 7 Milliarden und die Landnutzungsprobleme“

    - Szenarien und Modelle: „In die Zukunft schauen – Modelle zur biologischen Vielfalt machen es möglich“

    Lesen Sie den gesamten Artikel von Verena Müller unter: http://www.biodiversity.de/index.php/de/fuer-presse-medien/top-themen-biodiversi...

    NeFo engagiert sich aktiv bei der strukturellen Gestaltung von IPBES und organisiert den Prozess in Deutschland zur Einbindung von Wissensträgern in die Arbeit des internationalen Gremiums. Unsere Experten beobachten für Sie in Antalya die Abläufe und Ergebnisse der Verhandlungen und diskutieren ab heute im NeFo-Blog unter www.biodiversity.de

    Ansprechpartnerin:
    Verena Müller
    NeFo-Pressereferentin
    Telefon: +49 341 235 1062 / Mobil: 0176 631 651 35
    E-Mail: verena.mueller@ufz.de
    Web: http://www.biodiversity.de

    Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland (NeFo) ist eine Kommunikationsplattform für Wissenschaftler und Anwender von Wissen zur biologischen Vielfalt. Das Projekt wird im Rahmen von DIVERSITAS-Deutschland e.V. durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Ein wichtiges Ziel ist es, die Forschung unterschiedlicher Disziplinen, die sich mit gesellschaftlich relevanten Fragestellungen zur Biodiversität befasst, stärker ins öffentliche Licht zu stellen und mit aktuellen relevanten Politikprozessen zu vernetzen. Hierzu stellen wir direkte Ansprechpartner für Fragen aus Medien, Politik und Öffentlichkeit bereit, arbeiten aktuelle Themen auf und vermitteln Experten.

    Projektpartner sind das Museum für Naturkunde Berlin, Universität Potsdam und Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ.

    Weitere Informationen finden Sie unter: www.biodiversity.de


    Bilder

    In Antalya wird der Weltbiodiversitätsrat über die drängendsten Fragestellungen der die kommenden fünf Jahre verhandeln.
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    M. Vandewalle/UFZ
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    Ein möglicher Favorit: Bestäubung und Nahrungsmittelsicherheit. 75 Prozent unserer Kultrupflanzen hängen von Bestäubern ab.
    Ein möglicher Favorit: Bestäubung und Nahrungsmittelsicherheit. 75 Prozent unserer Kultrupflanzen hä ...
    Maren Beßler/ pixelio.de
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Biologie, Meer / Klima, Politik, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    In Antalya wird der Weltbiodiversitätsrat über die drängendsten Fragestellungen der die kommenden fünf Jahre verhandeln.


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    Ein möglicher Favorit: Bestäubung und Nahrungsmittelsicherheit. 75 Prozent unserer Kultrupflanzen hängen von Bestäubern ab.


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