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03.04.2014 14:06

1,3 Millionen Euro für zwei neue Mikroskope

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    MHH-Forscher ausgezeichnet: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt die Anschaffung von zwei neuen Lasermikroskopen

    Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) erhält von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Anschaffung von zwei neuen Mikroskopen mehr als 1,3 Millionen Euro. „Es ist eine große Auszeichnung für die MHH und würdigt die bisherige Lichtmikroskopie-Forschung, dass wir bei der Weiterentwicklung von Forschungsprojekten mit Hilfe dieser Technologie finanziell unterstützt werden“, sagt Professor Dr. Dietmar Manstein, Leiter des Instituts für Biophysikalische Chemie, dem die Zentrale Forschungseinrichtung Lasermikroskopie angegliedert ist.

    Mit beiden neuen Lasermikroskopen können lebende Zellen beobachtet werden. Die Mikroskope haben sehr empfindliche Detektoren und können deshalb mit sehr wenig Licht arbeiten. „Das ist gut, weil Licht in hohen Dosen wie ein Zellgift wirkt: Photonen, gerade im ultravioletten Bereich, schädigen die Zellfunktion und fördern die Produktion von reaktivem Sauerstoff. Bereits nach wenigen Sekunden Beobachtungszeit ändern Zellen deshalb schon ihr Verhalten“, erläutert Professor Manstein. Die Beobachtungszeiten können durch die neue Technik deutlich verlängert werden, denn sie erlaubt deutlich kürzere Belichtungszeiten bei geringer Lichtintensität. Zudem ist es möglich, einzelne Aufnahmen im Abstand von Millisekunden zu machen, wodurch dynamische Prozesse sehr detailliert abgebildet werden können. „Es ist eine ähnliche Herausforderung, als mache man Fotos von vorbeirasenden Formel-1-Wagen“, sagt Professor Manstein.

    Eines der beiden neuen Mikroskope eignet sich besonders gut zur Beobachtung von dünnen Proben, die aus einer oder wenigen Zellschichten bestehen. Bei dem zweiten neuen Mikroskop handelt es sich um ein sogenanntes Mehrphotonen-Fluoreszenz-Mikroskop. „Das Licht dieses Mikroskops liegt im infraroten Bereich und schädigt ausschließlich den Bereich, von dem die Abbildung gemacht wird. Zudem erlaubt es erstmals, schnelle Prozesse der Signaltransduktion im lebenden Organismus zu visualisieren“, sagt Professor Dr. Reinhold Förster, Leiter des Instituts für Immunologie und Hauptnutzer des Mikroskops.

    Weitere Informationen erhalten Sie bei Professor Dr. Dietmar Manstein, Telefon (0511) 532-3701, manstein.dietmar@mh-hannover.de und Professor Dr. Reinhold Förster, Telefon (0511) 532-9733, foerster.reinhold@mh-hannover.de.


    Bilder

    Eine Hörschnecke, unter anderem sind die Windungen des Gangsystems mit Hörsinneszellen zu sehen.
    Eine Hörschnecke, unter anderem sind die Windungen des Gangsystems mit Hörsinneszellen zu sehen.
    "Foto: Reuter/MHH"
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Eine Hörschnecke, unter anderem sind die Windungen des Gangsystems mit Hörsinneszellen zu sehen.


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