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28.05.2014 09:05

Biofilmen, Pestizid- und Medikamentenrückständen den Kampf ansagen

Andrea Gerlach Forschungsmarketing
INNOVENT e.V. Technologieentwicklung Jena

    Der neue ReWasT-Reaktor nutzt UV-Strahlung, Ozon und den Photokatalysator Titandioxid im Medium Wasser erstmals gleichzeitig als Quelle zur Schadstoffbekämpfung. Einsatzbar gegen jeden organischen Kohlenstoff, zeichnet sich der Reaktor durch eine wartungsarme Prozessführung und eine höhere Abbauleistung durch die Kombination von UV & Ozon & Katalyse aus.

    Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Als Trinkwasser ist es unentbehrlich, aber auch als Produktions- und Transportmittel in der Industrie ist es unverzichtbar geworden. Die Erweiterung von technologischen Möglichkeiten innerhalb intelligenter Abwasserreaktoren, um damit Wasser effektiver zu reinigen und zu desinfizieren, wird sich in einer Welt bezahlt machen, in der Epidemien nach wie vor hauptsächlich durch pathogene Keime im Trinkwasser ausgelöst werden. Das Immunsystem des Menschen befindet sich in einem ständigen Kampf gegen den Angriff von Krankheitserregern. Die Beeinträchtigung des Organismus durch potentiell krankmachende Keime kann dabei insbesondere bei immun geschwächten Personengruppen besonders schwerwiegend ausfallen.

    Im internationalen Vergleich besitzt in Deutschland die Aufbereitung von Oberflächenwasser bereits heute einen sehr hohen Standard. Techniken wie Uferfiltration, Aktivkohlefiltration, Ozonung und weitere Oxidations- bzw. Desinfektionsverfahren garantieren sowohl aus chemischer als auch aus mikrobiologischer Sicht eine sichere Aufbereitung selbst bei stark verunreinigten Wässern. Die zunehmende Häufigkeit von Umweltkatastrophen selbst in gemäßigten Klimazonen, statistische Voraussagen über die Zunahme besonders gefährdeter Personen-gruppen innerhalb unserer Bevölkerung und die Probleme von Industriebranchen mit Kreislaufprozesswasser haben uns dazu veranlasst, erstmals im Medium Wasser ein neues physikalisch-chemisches Aufbereitungsverfahren durch heterogene Photokatalyse an einer möglichst großen Titandioxid-Photokatalysatoroberfläche zu entwickeln.

    Durch anodische Oxidation wird dazu auf Streckmetallsubstraten aus Aluminium und Titan der Titandioxid-Photokatalysator aufgebracht und mit UV-A emittierenden LEDs oder UV-C Niederdruckstrahlern in einem Mehrphasenreaktor, der zusätzlich die Einspeisung von Ozon nach seiner Prozess begleitenden UV-C Erzeugung erlaubt, bestrahlt. Dabei werden gegenüber aktuellen Verfahren, die dem Stand der Technik entsprechen, zusätzlich reaktive Sauerstoffspezies (ROS) erzeugt, um chemisch verunreinigtes Abwasser und Einzeller in Wasserkreisläufen wesentlich besser abbauen zu können.

    Kontakt: Dr. Bernd Grünler, Geschäftsführender Direktor INNOVENT e.V., bg@innovent-jena.de


    Bilder

    Anodisierte Katalysatoroberflächen auf Titanstreckmetall
    Anodisierte Katalysatoroberflächen auf Titanstreckmetall
    INNOVENT e.V.
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Anodisierte Katalysatoroberflächen auf Titanstreckmetall


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