Bei diesem Wettbewerb geht es nicht ohne Rauch und Explosionen vonstatten. Doch die Teilnehmer verfolgen stur ihr Ziel und lassen sich nicht beeindrucken. Denn bei der euRathlon geht es darum zu zeigen, dass Roboter heutzutage schon Feuerwehr und Technisches Hilfswerk unterstützen können. So sollen sie z.B. in einem verqualmten Tunnel Menschen retten oder die Einsatzkräfte bei der Handhabung gefährlicher Stoffe unterstützen.
Damit diese Aufgaben möglichst realistisch, aber dennoch robotergerecht gestellt werden, wurde das Fraunhofer FKIE von der EU beauftragt, im Rahmen des Projektes euRathlon, den Landroboter-Wettbewerb euRathlon 2013 zu gestalten und durchzuführen. Hier konnte das FKIE seine Erfahrungen in der realen Outdoor/Offroad-Robotik, genauso wie sein Wissen um die Bedürfnisse der BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) voll ausspielen. Und so traf sich im September 2013 nicht nur die Elite der europäischen Landroboter-Forschung in Berchtesgaden, auch die Feuerwehr nutzte die Gelegenheit bei den dort vorbereiteten realistischen Szenarien zu üben. Dies ermöglichte zudem einen regen Austausch zwischen den Forschern und den anvisierten Nutzern der Rettungsroboter.
Die Teilnehmer lieferten dabei erstaunliche Präsentationen ihres Könnens in typischen Einsatzszenarios, die das FKIE gemeinsam mit Feuerwehren, Polizei und THW vorbereitet hatte: So musste beispielsweise auf dem Erkundungs-Parcours der dunkle und verwinkelte Keller des Berchtesgadener Bahnhofs kartiert werden, um den Einsatz von menschlichen Rettungskräften sicher zu gestalten. Auch ein rauchgefüllter Eisenbahntunnel zeigte die Herausforderungen bei komplizierten Schadenslagen, denen die Feuerwehr häufig gegenübersteht. Die Beseitigung von Sprengsätzen wurde realitätsnah auf dem Bahnsteig des Berchtesgadener Bahnhofs geübt. Bei dieser Aufgabe war das FKIE auch selbst mit am Start und zeigte seine innovative Roboterarmsteuerung: die Armbewegung des Nutzers lässt sich auf den Roboter übertragen – der Roboterarm bewegt sich synchron zur menschlichen Armbewegung. Dadurch können Handgriffe, die zuvor eine lange Einarbeitungszeit am Roboter erforderten, schnell und intuitiv durchgeführt werden.
Aber euRathlon will noch mehr leisten: 2015 ist ein weltweit einmaliger Wettbewerb für Rettungsroboter geplant. Fahrende, fliegende und schwimmende unbemannte Fahrzeugen sollen bei einer Aufgabe zusammenarbeiten. Auch hier wird das Fraunhofer FKIE seine Expertise in der Robotik einbringen und ist zudem federführend bei der Entwicklung der Aufgabenstellung, die an die Katastrophe von Fukushima angelehnt sein wird. Neben dem Wettbewerbsteil wird euRathlon 2015 ebenfalls eine umfassende Ausstellung zum gesamten Themenkomplex Robotik beherbergen, um wie schon 2013 wieder Forscher, Industrie und Anwender zusammenzubringen und so das Leben der Rettungskräfte sicherer und einfacherer zu machen.
Roboter beim Wettbewerb
© Fraunhofer FKIE
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Informationstechnik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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