idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.06.2014 12:56

Gerda Henkel Stiftung unterstützt Hilfe für Manuskripte aus Timbuktu

Dr. Sybille Wüstemann Geschäftsstelle
Gerda Henkel Stiftung

    Internationales Strategietreffen mit Bundesminister Frank-Walter Steinmeier am 18./19. Juni in Berlin | Gerda Henkel Stiftung verstärkt Engagement in Afrika

    Rund 285.000 wertvolle Manuskripte aus Timbuktu (Mali) wurden Ende 2012/Anfang 2013 vor ihrer drohenden Vernichtung durch radikal-islamische Rebellen bewahrt. In einer mehrmonatigen Hilfsaktion gelang es unter der Leitung des Direktors einer der größten Bibliotheken Timbuktus, Dr. Abdel Kader Haïdara, die zum UNESCO-Welterbe gehörenden Manuskripte zu retten. In der malischen Hauptstadt Bamako führen seitdem Handschriftenexperten aus Mali und Hamburg gemeinsam Sofortmaßnahmen durch, um die Manuskripte zu erhalten, zu restaurieren und der Forschung dauerhaft zugänglich zu machen. Das Auswärtige Amt, internationale staatliche und private Förderinstitutionen sowie die Gerda Henkel Stiftung fördern die Initiative. Am 18. und 19. Juni lädt das Auswärtige Amt mit Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung nach Berlin ein. Ziel des internationalen Strategietreffens ist es, die Konservierung des Handschriftenbestandes auch künftig zu gewährleisten und weitere Maßnahmen zum Schutz des Kulturgutes abzustimmen.

    „Diese Manuskripte sind ein unersetzliches Zeugnis der reichen literarischen Tradition Westafrikas und gehören zu den bedeutendsten Kulturgütern der Region. Ich freue mich, dass Deutschland einen Beitrag dazu leisten kann, dass diese Kulturgüter geschützt und erhalten werden,“ so Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Dr. Michael Hanssler, Vorsitzender des Vorstands der Gerda Henkel Stiftung, ergänzt: „Zwar haben in den letzten 25 Jahren bereits eine ganze Reihe von malischen und internationalen Instituten auf die Timbuktu-Manuskripte hingewiesen, aber erst jetzt wird der ungeheure Wert dieser Schriften für die gesamte Region ersichtlich.“

    Für die Gerda Henkel Stiftung ist das Kooperationsprojekt Teil eines verstärkten Engagements in Afrika. In den vergangenen fünf Jahren hat die Stiftung mehr als 3,2 Millionen Euro für Projekte zur Geschichte und Gegenwart Afrikas bereitgestellt. Das Spektrum reicht von einer Studie über die Rebellenbewegungen CNDP und M23 in Nord-Kivu, Kongo, bis zu einem wissenschaftlichen Vorhaben über die Konflikte um natürliche Ressourcen in Simbabwe (Titel: „Your elephant destroyed my crops“). Ein weiteres Forschungsprojekt zu den Handschriftenkulturen in Timbuktu ist an der Universität Kapstadt angesiedelt. Ein Team des Institute for the Humanities in Africa untersucht am Beispiel der Bestände Timbuktus den Zusammenhang von Handschriftenkultur und Zivilgesellschaft in der muslimischen Sahelzone und Sahara.

    Journalisten können ihre Teilnahme für den 18. Juni beim Pressereferat des Auswärtigen Amtes (Werderscher Markt 1, 10117 Berlin, E-Mail: presse@diplo.de; Tel.: +49-30-5000-2056/-2059) anmelden. Die Veranstaltung beginnt um 17.00 Uhr (Einlass ist ab 16.30 Uhr).

    Kontakt:
    Pressereferat des Auswärtigen Amtes
    Werderscher Markt 1, 10117 Berlin
    Tel.: +49-30-5000-2056/-2059, E-Mail: presse@diplo.de

    Gerda Henkel Stiftung, Pressestelle, Dr. Sybille Wüstemann
    Malkastenstraße 15, 40211 Düsseldorf,
    Tel.: +49-211-93 65 24-19, E-Mail: wuestemann@gerda-henkel-stiftung.de

    Gerda Henkel Stiftung
    Die Gerda Henkel Stiftung ist eine von der heutigen Henkel AG & Co. KGaA unabhängige, gemeinnützige Einrichtung privaten Rechts mit Sitz in Düsseldorf. Ihre Förderungen gelten den Historischen Geisteswissenschaften, vorrangig der Geschichtswissenschaft, der Archäologie, der Kunstgeschichte und historischen Teildisziplinen. Die Stiftung ist in Deutschland und international tätig. In diesem Frühjahr hat die Gerda Henkel Stiftung 2,5 Millionen Euro für ein Stipendienprogramm zur Förderung junger Geisteswissenschaftler aus Afrika und Südostasien zur Verfügung gestellt. Mit dem Programm erinnert die Gerda Henkel Stiftung an ihre Stifterin Lisa Maskell (1914–1998), die am 30. April einhundert Jahre alt geworden wäre. Seit ihrer Gründung hat die Gerda Henkel Stiftung weltweit rund 6.000 Forschungsprojekte mit über 120 Millionen Euro unterstützt.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Politik, Religion
    überregional
    Kooperationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).