Das internationale Vernetzungsprojekt »Dass Gerechtigkeit und Friede sich küssen –
Repräsentationen des Friedens im vormodernen Europa« des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte erhält eine dreijährige Förderung im Rahmen des Leibniz‐Wettbewerbs 2015 (vormals SAW‐Verfahren). Es gehört damit zu den 28 Projekten, die durch das interne Wettbewerbsverfahren der Leibniz‐Gemeinschaft aus 84 Anträgen ausgewählt und für förderungswürdig erklärt wurden.
Das interdisziplinäre und internationale Kooperationsprojekt beschäftigt sich mit den
sprachlichen, musikalischen und visuellen Repräsentationen des Friedens im Zusammenhang der Friedensverträge, durch die die Kriege der frühen Neuzeit in Europa zu einem (vorläufigen) Ende gebracht wurden. Diese Friedensrepräsentationen sollen mit semantic web‐Methoden beispielhaft erschlossen und in einer gemeinsamen Forschungsumgebung unter transnationalen und komparativen Perspektiven untersucht werden. Insbesondere sollen ihre handlungsleitenden und wertorientierenden öffentlichkeitswirksamen Funktionen als ›Instrumente des Friedens‹ analysiert und kontextualisiert werden.
In der Empfehlung des Senatsausschusses Wettbewerb heißt es: «Das interdisziplinär und
international ausgerichtete Projekt vernetzt das Leibniz‐Institut für Europäische Geschichte
mit einem weiteren Leibniz‐Institut, dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg,
sowie mit der Herzog‐August‐Bibliothek Wolfenbüttel, der Polnischen Akademie der Wissenschaften sowie dem Deutschen Historischen Institut in Rom. Auf Basis der vom IEG in den letzten Jahrzehnten aufgebauten Sammlung von ca. 2000 Friedensverträgen der Frühen Neuzeit soll nun die Bedeutungsaufladung (etwa in der Form biblischer Allegorien und europäischer Mythen) in politischen Reden, in Predigten und künstlerischen Repräsentationen differenziert erforscht werden.«
Kontakt:
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte
Kathrin Schieferstein, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 06131-39 393 22
E-Mail: Schieferstein@ieg-mainz.de
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte:
Das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) ist ein selbständiges Forschungsinstitut in Mainz und untersucht die historischen Grundlagen Europas in der Neuzeit. Die Forschungen des IEG reichen vom 15. bis ins 20. Jahrhundert und betrachten Europa in grenzüberschreitender Perspektive, das durch vielfältige Prozesse immer wieder neu geprägt wurde. Die Forschungen des 1950 gegründeten Instituts werden interdisziplinär von der Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte und der Abteilung für Universalgeschichte entwickelt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Politik, Recht, Religion
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).