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05.01.2004 15:45

Patientenstau: können neunzig Krebskranke weiter auf Betreuung zu Hause hoffen?

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    PM 3/2003

    Es ist zu Ende, und doch gibt Dr. Wolf Diemer, Oberarzt in der Anästhesieklinik und "Kopf" der mobilen Krebskrankenbetreuung im Land, die Hoffnung nicht auf. Sechs Jahre lang konnten die mobilen Palliative-Care-Teams aus Arzt und Krankenschwester über 800 Krebspatienten zu Hause besuchen und auch in fortgeschrittenem Stadium Beschwerden und Krankheitssymptome lindern und ihnen so ein Weiterleben zu Hause ermöglichen - für viele Patienten der letzte Wunsch.

    Die "Palliative-Care"-Teams leisten medizinisch-pflegerische Arbeit, die immer noch nicht hinreichend verbreitet ist. Mobile "Palliative Care" kommt vom griechischen "pallium", der Mantel, und hüllt den schwerkranken Patienten in den Mantel umfassender medizinischer Therapie und pflegerischer Betreuung in der häuslichen Umgebung ein. Bei dieser Arbeit werden Schmerzen und andere Auswirkungen schwerer Krankheit gelindert, die die Lebensqualität beeinträchtigen.

    Ende Dezember 2003 haben die beiden Palliative-Care-Teams noch 90 Patienten von Heringsdorf bis Barth, von Saßnitz bis Verchen regelmäßig vom Uniklinikum aus betreut. Seit Mitte 2003 haben die AOK und die Ersatzkassen in Mecklenburg-Vorpommern die Zahlungen für diese ambulanten Palliative-Care-Teams eingestellt. Jetzt aber kann das Uniklinikum Greifswald trotz aller Bemühungen die weitere Patientenúbetreuung nicht mehr ohne Kostendeckung durchführen.

    Bisher war die Unterstützung des Autohauses Boris Becker eine unentbehrliche Hilfe, um die weit entfernten Patienten erreichen zu können: es hat den Teams des Klinikums für ihre Fahrten anderthalb Jahre lang selbstlos ein Kraftfahrzeug des Typs "Smart" zur Verfügung gestellt. Heute haben sich die Teams des Uniklinikums beim Autohaus Boris Becker in Greifswald für diese außergewöhnliche Unterstützung bedankt.

    "Jetzt hängt alles davon ab", sagt Wolf Diemer, "ob die Krankenkassenverbände in Mecklenburg-Vorpommern die Zeichen der Zeit erkennen und die Palliative-Care-Teams doch noch weiter finanzieren." Schließlich habe sich diese Art der Patientenbetreuung, in Kooperation zwischen Klinikum und Hausärzten, bundesweit in mehreren Modellprojekten als sinnvoll und erfolgreich erwiesen.

    Info: Oberarzt Dr. med. Wolf Diemer, Schmerzambulanz und Palliative-Care-Teams am Universitätsklinikum (AöR) der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Sauerbruchstraße, 17487 Greifswald,
    http://www.uni-greifswald.de/~krebsin/main.htm
    e-mail: diemer-w@uni-greifswald.de
    Tel: 0171-4014480, Fax: 03834-86-5844


    Bilder

    Dr. Wolf Diemer (M.) und Palliativschwester geben Smart an Autohaus Boris Becker zurück
    Dr. Wolf Diemer (M.) und Palliativschwester geben Smart an Autohaus Boris Becker zurück

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Religion, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Dr. Wolf Diemer (M.) und Palliativschwester geben Smart an Autohaus Boris Becker zurück


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