idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Wissenschaftliches Begleitprogramm eröffnet die Möglichkeit, Koexistenzbedingungen beim Anbau von gentechnisch veränderten und konventionellen Pflanzen unter realen Bedingungen zu erforschen.
Die im Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik e.V. (WGG), im Verband Deutscher Biologen und biowissenschaftlicher Fachgesellschaften e. V. (vdbiol) und in der Initiative Grüne Biotechnologie e.V. zusammengeschlossenen Wissenschaftler begrüßen den in sieben Bundesländern angelaufenen Erprobungsanbau von gentechnisch verändertem Mais. Nun bietet sich die Möglichkeit, unter praktischen Bedingungen fundiertes Datenmaterial zur Bestimmung der Koexistenzbedingungen von gentechnisch veränderten und konventionellen Pflanzen zu sammeln und auszuwerten. Die bisher unter - oft sicherlich zu Recht bemängelten - Laborbedingungen erlangten Erkenntnisse können nun durch reale Erfahrungen im Praxisanbau in Deutschland untermauert und gegebenenfalls korrigiert werden.
Die beabsichtigten Untersuchungen beziehen sich nicht auf den Bereich der Sicherheitsforschung, denn die Sicherheit der zum Anbau kommenden Pflanzen ist bereits behördlich bestätigt: Der Mais hat die erforderlichen Prüfungen zur Gesundheits- und Umweltverträglichkeit erfolgreich durchlaufen. Die im Rahmen des wissenschaftlichen Begleitprogramms durchgeführten Untersuchungen bieten vielmehr endlich die Möglichkeit, die tatsächliche Verbreitung gentechnischer Eigenschaften unter praktischen Bedingungen zu erforschen. Mit Hilfe der so gewonnenen Daten können klar definierte Aussagen über die faktischen Bedingungen im Miteinander von gentechnisch veränderten und konventionellen Pflanzen getroffen werden. Auf dieser Grundlage lassen sich Rahmenbedingungen festgelegen, die auch Eingang in ein noch zu verabschiedendes Gentechnikgesetz finden sollten.
Darüber hinaus schaffen die gewonnenen Erkenntnisse auch für den Wissenschaftsstandort Deutschland wertvolle Ressourcen, um sich im internationalen Kontext zu behaupten und das wissenschaftliche Know-how auf dem Gebiet der praktischen Anwendung von Grüner Gentechnik auszubauen. Deutsche Forschungseinrichtungen, die derzeit entsprechende Arbeiten im Ausland durchführen oder durchführen lassen, würden so eine Umsetzung und Nutzung ihrer Forschungsergebnisse auch in Deutschland sicher stellen können.
Ausdrücklich ist an dieser Stelle die Ankündigung des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zu begrüßen, die Förderung des wissenschaftlichen Begleitprogramms durch die Bundesregierung sicherzustellen.
Kontakt:
Prof. Dr. Klaus-Dieter Jany
Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik e.V. (WGG)
Postfach 12 01 27
60114 Frankfurt/Main
Tel. 069 - 710 33 890
Fax: 069 - 710 33 824
e-mail: zentrale@wgg-ev.de
Prof. Dr. Max Bernhard Schröder
Initiative Grüne Biotechnologie e.V.
von-Lade-Strasse 1
65366 Geisenheim
Tel.: 06722 - 502 461
Fax: 06722 - 502 460
e-mail: schroeder@gruene-biotechnologie.de
Prof. Dr. Hans-Jörg Jacobsen
Verband Deutscher Biologen und biowissenschaftlicher Fachgesellschaften e.V.
Corneliusstr. 6
D-80469 München
Tel.: 089/26 01 97 25
Fax: 089/26 01 97 29
e-mail: info@vdbiol.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Politik, Recht, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).