idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.05.2004 12:12

Prof. Treusch erhielt Ehrendoktorwürde der Universität Krakau (Polen)

Peter Schäfer Unternehmenskommunikation
Forschungszentrum Jülich

    Jülich/Krakau, Mai 2004 - Eine hohe Ehrung wurde dem Vorstandsvorsitzenden des Forschungszentrums Jülich, Prof. Dr. Joachim Treusch, zuteil: Die Jagellonische Universität Krakau (Polen) verlieh dem Physiker den Titel eines "Doctor honoris causa". Der Senat der Universität würdigte damit die wissenschaftliche Arbeit Treuschs ebenso wie seine Verdienste als Wissenschaftsmanager, besonders aber die Förderung der deutsch-polnischen wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Die Urkunde wurde Prof. Treusch in der Aula des aus dem 14. Jahrhundert stammenden Collegium Maius überreicht.

    "Professor Treusch ist ein hervorragender Wissenschaftler, Physiker, Wissenschaftsorganisator und Lehrer, aber vor allem eine große Persönlichkeit in der Welt der Wissenschaft und der Kultur". So fasste Prof. Dr. Marek Szymonski, Dekan der Fakultät für Physik, Astronomie und Angewandte Informatik, in seiner Laudatio anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde die Verdienste Treuschs zusammen. "Und er ist ein großer Bürger des neuen, vereinigten Europas, das sich um einen neuen Kreis von Mitgliedsstaaten, darunter auch Polen, vergrößert hat."

    Der Dekan würdigte in seiner Ansprache die wissenschaftliche Arbeit Treuschs, der sich mit der Physik der kondensierten Materie im weitesten Sinne befasst hat, darunter mit theoretischen Forschungen an Eigenschaften der energetischen Struktur von Halbleitern. "Seine originellen Arbeiten fanden eine breite Resonanz in der Fachliteratur, sind weit bekannt und werden in Fachzeitschriften, Monographien und Lehrbüchern zitiert."

    Breiten Raum in der Laudatio nahmen auch die Verdienste Treuschs um die Organisation von Wissenschaft ein. "Seine ungewöhnlichen Leistungen in diesem Bereich hatten und haben dank ihrer Reichweite einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Welt-Wissenschaft, und sie schaffen dauerhafte Grundlagen für die Umsetzung von vielen internationalen Forschungsprogrammen, oft mit Teilnahme zahlreicher polnischer Wissenschaftler." Prof. Treusch, so der Dekan weiter, propagiere äußerst erfolgreich die interdisziplinäre Herangehensweise in Wissenschaft und Forschung. Er habe das größte interdisziplinäre Forschungszentrum in Europa für polnische Wissenschaftler und Studenten uneingeschränkt zugänglich gemacht. "Er legt großen Wert auf die Zusammenarbeit mit unserer Hochschule, und er ist ein engagierter Befürworter einer Erweiterung dieser Zusammenarbeit auch über die Physik hinaus."

    Hervorgehoben wurde auch das Engagement Treuschs als Vermittler von Wissenschaft. "Das Hauptziel dieser Aktivitäten ist es, der Gesellschaft die Wissenschaft näher zu bringen und die Notwendigkeit einer auskömmlichen Finanzierung der Wissenschaft stets neu zu begründen."

    Hintergrund-Informationen:
    Joachim Treusch (Jahrgang 1940) studierte Physik in Marburg und Berlin; er promovierte 1965 in Marburg mit einer Arbeit über die Bandstruktur des Tellur und habilitierte sich 1969 ebenfalls in Marburg. 1970 wurde Treusch Professor an der Universität Frankfurt (Main), 1971 Ordentlicher Professor für Theoretische Physik an der Universität Dortmund (bis 1987).
    Zum 1. Mai 1987 wurde Prof. Treusch zum Mitglied des Vorstands des Forschungszentrums Jülich berufen, zunächst für den Vorstandsbereich "Physikalische Grundlagenforschung und Informationstechnik". Seit 1990 ist Prof. Treusch Vorstandsvorsitzender. 1998 übernahm er den Vorstandsbereich "Umwelt und Lebenswissenschaften".
    Publikationen: 50 wissenschaftliche Veröffentlichungen sowie 30 nationale und internationale Vorträge zur Theorie der elektronischen und optischen Eigenschaften von Halbleitern; 80 Kolloquiumsvorträge an in- und ausländischen Universitäten und Instituten; ca. 200 Artikel, Buchbeiträge und öffentliche Vorträge zu Aspekten physikalischer Innovation und allgemeinen Problemen technisch-wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklung.

    Weitere Funktionen und Ehrungen (u.a.):
    · Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft von 1984 - 1986
    · Vorsitzender der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren von 1993 bis 1997
    · Präsident der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte von 1995 bis 1996
    · Vorsitzender des Deutschen Verbandes Technisch-Wissenschaftlicher Vereine (DVT) von 1999 bis 2003
    · Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften
    · Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
    · Senator der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
    · 1997 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
    · 1998 Ehrendoktorwürde der RWTH Aachen
    · 2003 Chevalier de la Legion d'Honneur (Ritter der Ehrenlegion)

    Weitere Information:
    Peter Schäfer, Stellv. Leiter Öffentlichkeitsarbeit,
    Forschungszentrum Jülich, 52425 Jülich,
    Tel. 02461 61-8028, Fax 02461 61-8106
    E-mail: p.schaefer@fz-juelich.de

    Mechthild Hexamer, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit, Pressesprecherin,
    Tel. 02461 61-4661, Fax 02461 61-4666,
    E-Mail: m.hexamer@fz-juelich.de

    Bilddateien im Internet


    Weitere Informationen:

    http://www.fz-juelich.de/portal/angebote/pressemitteilungen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).