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18.06.2004 13:34

Dominanz des Nordens?

Burckhard Wiebe Abteilung Kommunikation
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH

    Akteure und Praxisfelder internationaler Zivilgesellschaft
    Kongress am 2./3. Juli 2004 am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

    In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren ist vor dem Hintergrund des Endes des Kalten Krieges, einer sich ausweitenden Globalisierungsdebatte und zahlreicher humanitärer Katastrophen das Interesse an den Konturen einer internationalen Zivilgesellschaft deutlicher geworden. Der Kongress will die internationalen Aktivitäten von Gewerkschaften, NGOs, Verbänden und transnationalen Protestnetzwerken stärker beleuchten und setzt dabei drei Schwerpunkte des Zugangs zum Thema: (1) Entwicklungspolitik, (2) Krisenprävention und Friedensarbeit und (3) Nord-Süd-Verhältnisse einer sich entwickelnden internationalen Zivilgesellschaft. Ziel wird sein, durch die Begegnung von PraktikerInnen und TheoretikerInnen Erkenntnisgewinne über die Entwicklungstendenzen einer transnationalen Zivilgesellschaft zu gewinnen.

    Die Konferenz teilt sich inhaltlich in drei Workshops auf.

    Workshop 1: Zivilgesellschaftliche Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit
    Leitung: Christiane Frantz, Ralf Kleinfeld, Ulrich Willems, Annette Zimmer

    Workshop 2: NGOs im Spannungsfeld von Krisenprävention und Sicherheitspolitik
    Leitung: Silke Roth

    Workshop 3: Soziale Bewegungen der südlichen Halbkugel
    Leitung: Dieter Rucht

    Veranstaltungsort:
    Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Reichpietschufer 50, 10785 Berlin, Raum A 300

    Veranstalter:
    Arbeitskreis "Soziale Bewegungen" und der Arbeitskreis "Verbände" der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW), Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB); gefördert durch die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Heinrich-Böll-Stiftung, die Hans-Böckler-Stiftung, die Otto Brenner Stiftung, das WZB und den Verein Aktive Bürgerschaft

    Anmeldung:
    Sandra Dilewski, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), mail: dilewski@wz-berlin.de; Telefon: 030/25491-311

    Kongressgebühr:
    40 Euro/ermäßigte Kongressgebühr für Studenten und Auszubildende: 25 Euro (darin eingeschlossen ist der Bezug des Kongressreaders und ein Buffett am Freitag Abend)

    Kongressleitung:
    Ansgar Klein
    ansgar.klein@snafu.de

    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Claudia Roth
    Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
    Telefon: 030/25491-510
    email: roth@wz-berlin.de

    Programm

    Freitag, 02.07.2004

    14.00 - 14.15

    Plenum:
    Empfang und Eröffnung
    Jürgen Kocka (WZB), angefragt
    Ansgar Klein (Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen, AK Soziale Bewegungen)


    14.15- 15.15
    Plenarer Eröffnungsbeitrag

    Dirk Messner (Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik, Bonn)
    Die Entwicklungspolitik nach 1989: Problemfelder, Themenkonjunkturen und Akteurskonstellationen

    15.15-15.45 Pause

    15.45- 19.00
    1. Sitzung der drei parallelen Workshops

    Workshop 1: Zivilgesellschaftliche Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit

    15.45- 19.00
    Panel 1:
    Das Lobbying für die Dritte Welt: Strategien und Strukturen der Professionalisierung

    Claudia Olejniczak
    Kampagnen: Die Dritte Welt-Bewegung und die Professionalisierung der Lobbyarbeit

    Kerstin Martens
    Professionalisierung von NGOs im UN-System

    Knud Vöcking (Urgewald)
    Das Lobbying internationaler Entwicklungs-NGOs bei der Weltbank

    Moderation: Ulrich Willems

    Workshop 2: NGOs im Spannungsfeld von Krisenprävention und Sicherheitspolitik

    15.45 - 19.00
    Panel 1: Bilanz von Friedensbewegung und Entwicklungszusammenarbeit

    Peter Strutynski (Uni Kassel)
    Antikriegsbewegung oder Gestaltungskraft? Macht und Ohnmacht der Friedensbewegung

    Brigitte Fahrenhorst (Society for International Development)
    Von der Friedensbewegung zur Friedensförderung: Zur Reichweite zivilgesellschaftlicher Aktivitäten
    in Gewaltkonflikten

    Thomas Gebauer (medico international)
    Hilfe oder Beihilfe? - Die Arbeit von humanitären Hilfsorganisationen im Spannungsfeld von sozialer Rekonstruktion und strategischen Machtinteressen

    Gitti Hentschel (Feministisches Institut der Heinrich Böll Stiftung)
    Die europäische Sicherheitsstrategie und die UN-Resolution 1325 - Ansätze frauenpolitischen Engagements aus bundesdeutscher Perspektive

    Otto Lampe (Auswärtiges Amt)
    Außenpolitik als Mehr-Ebenen-Politik: Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft?

    Moderation: Silke Roth

    Workshop 3: Soziale Bewegungen der südlichen Halbkugel

    15.45- 19.00
    Panel 1: Small is beautiful? Organisations- und Mobilisierungsprozesse in Südländern

    Jörg Wischermann
    Entstehung und Entwicklung von lokalen NGOs in Vietnam
    Und deren Beziehungen zu "Governmental Organizations

    Rachid Ouaissa
    Hinduistischer Fundamentalismus, ein Vergleich zwischen
    Indien und Algerien

    Thomas Kern
    Protestmobilisierung durch "Memory Frames: Zur Demokratisierungsbewegung in Südkorea

    Moderation: Sérgio Costa

    19.00 Abendessen (Buffet im WZB-Hof)

    Samstag, 03.07.2004

    9.00 - 10.00
    Plenarer Vortrag

    Frank Furedi (Universität Kent)
    NGOs and the export of the Western psychosocial model to the South

    10.00 - 13.00
    2. Sitzung der drei parallelen Workshops

    Workshop 1
    Panel 2: Vernetzung und Verbünde von Entwicklungs-NGOs im Spannungsfeld von Konkurrenz und Kooperation

    10.00 - 13.00
    Ulla Mikota (VENRO)
    Vom Netzwerk zum Verband: Kooperation und Konkurrenz der Entwicklungs-NGOs in der Bundesrepublik

    Joachim Lindau (Brot für die Welt)
    Die NGO-Plattformen in Brüssel (Lico, CONCORD) im Spannungsfeld von Konkurrenz und Kooperation

    Brigitte Geißel
    Nord-Süd Zusammenarbeit in transnationalen Netzwerken - Dominanz oder Gleichberechtigung

    Moderation: Ralf Kleinfeld

    Workshop 2
    Panel 2: Praxis von NGOs in Konflikt- und Postkonfliktsituationen

    10.00 - 13.00
    Bernedette Muthien (Engender)
    Kissing all Cheeks: Unpacking Conflict (Resolution) in the Global South

    Jens Matthes (UNICEF)
    Ground Rules und Humanitarian Principles - Das Beispiel Operation Lifeline Sudan

    Sarai Aharoni (Isha L'Isha Haifa)
    Facing Denial: The Challenge of Conscious Raising in Times of Conflict - An Israeli Perspective

    Amal Khreisheh (Palestinian Working Women Society for Development)
    Palestinian Women's Experience in the Dialogue for a Just Peace

    Bodo von Borries (Gruppe Friedensentwicklung)
    Partnerschaften strategischer denken? - ein "Multiakteursblick" in der Friedensförderung

    Moderation: Claudia Neusüß

    Workshop 3
    Panel 2: Empowerment oder Bevormundung? Die Zusammenarbeit von Gruppen des Südens und des Nordens

    10.00 - 13.00
    Mundo Yang
    Der Nord-Süd Konflikt zwischen NGOs im Umfeld der Jubilee2000 Kampagne

    Sérgio Costa
    Machtasymmetrien in transnationalen Handlungskontexten: ein US-amerikanisch-brasilianisches Netzwerk gegen Rassismus

    Thomas Grammig
    Partnerschaften zwischen großen Nord-NGOs und Süd-NGOs

    Moderation: Ansgar Klein

    13.00 - 14.30 Mittagessen

    14.30 - 15.30
    Plenarer Vortrag

    Claudia von Braunmühl (Freie Universität Berlin/Universität Bielefeld)
    Menschliche Sicherheit - Nachdenken über einen Referenzrahmen

    15.30 - 18.30
    3. Sitzung der drei parallelen Workshops

    Workshop 1
    Panel 3: Finanzierung, Organisationsstrukturen und Programme von Entwicklungs-NGOs im Wandel

    15.30 - 18.30
    Anja Appel
    Internationale Kampagnen als strategisches Instrument für Strukturveränderungen in NGOs

    Berthold Kuhn
    Handlungsmuster und Orientierungsdilemmata zivilgesellschaftlicher Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit

    Moderation: Annette Zimmer

    Podiumsdiskussion mit Diskussion:
    Finanzierungsoptionen und ihre strukturbildenden Effekte

    Thomas Kreuzer (Fundraising-Akademie Frankfurt)
    Zunehmender Wettbewerb bei zunehmender Transparenz

    Horand Knaup (Der Spiegel)
    Entpolitisierung - unvermeidliche Folge des Wettbewerbs
    um Spenden und staatliche Fördermittel

    Günther Bitzer (Worldvision)
    Professionalisierung - Moral - Kommerz: Reaktionsmöglichkeiten von NGOs auf die Anforderungen des Spendenmarktes

    Moderation: Christiane Frantz

    Workshop 2
    Panel 3: Aktuelle Lage nach dem 11. September und 11. März

    15.30 - 18.30
    Jeanette Schade (Institut für Frieden und Entwicklung)
    Neutralität humanitärer NGOs in Kriegs- und Nachkriegssituationen - ein frommer Wunsch?

    Winfried Nachtwei (MdB, sicherheitspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen)
    Terrorbekämpfung, Stabilisierung und Friedensförderung anhand der Fallbeispiele Balkan und Afghanistan

    Selim Caliskan (medico mondiale)
    Sicherheit für Frauen in der Nach-Talibanzeit?

    Walter Kaufmann (Heinrich Böll Stiftung)
    Konfliktbearbeitung im südlichen Kaukasus nach dem 11.09.

    Roland Roth (Hochschule Magdeburg)
    Jenseits der Menschenrechte? "War on Terror" als Herausforderung für Menschenrechts-NGOs

    Moderation: Ute Scheub

    Workshop 3
    Panel 3: Arbeiterschaft und NGOs in Lateinamerika, Asien und Afrika

    15.30 - 18.30
    Margit Bussman und Nina Wiesehomeier
    Globalisierung und Streikaufkommen in Lateinamerika

    Simon Boshilo Costaty (angefragt)
    Zur Rolle von Gewerkschaften und NGOs in Südafrika

    Yang-Mo Yoon
    Zur Kooperation von Gewerkschaften und NGOs im asiatischen Raum

    Moderation: Dieter Rucht


    Weitere Informationen:

    http://www.wz-berlin.de/aktuell/veranstaltungen.de.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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