Bundespräsident Horst Köhler informierte sich bei einem Besuch des Instituts für Hochfrequenztechnik (IHF) der TU Braunschweig am 1. November 2004 über neueste Forschungen auf dem Gebiet der Optischen Technologien und der Biophotonik. Gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen, Christian Wulff, besichtigte Köhler vier Stationen aus den Bereichen OLED (Organic Light-Emitting Diodes), organische Laser, Faserlaser und Terahertz-Strahlung. Mit diesen Forschungsaktivitäten, die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden, steht das IHF an der Weltspitze. Der Bundespräsident nutzte im Rahmen seines Antrittsbesuches in Niedersachsen die Gelegenheit zum Gespräch mit jungen Wissenschaftlern in diesen zukunftsweisenden Technologiefeldern.
Als Projekt des BMBF-geförderten Forschungsschwerpunkts Biophotonik ließ sich Horst Köhler das am IHF von der Arbeitsgruppe um Prof. Martin Koch entwickelte kompakte Terahertz-Spektrometer vorstellen. Dieses besitzt ein großes Anwendungspotenzial in Medizin und Sicherheitstechnik und wird im Verbundprojekt "MOBA" (Micro Optical Biochip Analysis) zur Analyse von Biochips verwendet. Der Bundespräsident zeigte sich bei seinem Besuch sichtlich beeindruckt von den Arbeitsergebnissen und der Begeisterung der jungen Wissenschaftler: "Wenn ich diese jungen Leute sehe, mache ich mir keine Sorgen um unsere Zukunft."
Der junge Wissenschaftszweig der Biophotonik lässt sich allgemein als Wechselwirkung von Licht (Photonen) mit biologischer Materie beschreiben. Techniken wie beispielsweise Mikroskopie und Spektroskopie werden durch das Zusammenwirken von unterschiedlichsten naturwissenschaftlichen Richtungen auf spezielle Fragestellungen angepasst und so kombiniert, dass ganz neue medizinische und gesellschaftspolitische Perspektiven entstehen. Im Forschungsschwerpunkt Biophotonik werden zurzeit 9 Verbünde mit einer durchschnittlichen Laufzeit von jeweils 3 Jahren vom BMBF gefördert. Die Themen reichen von der Früherkennung von Krebs über die Identifizierung einzelner Krankheitserreger oder Allergene wie etwa Pollen bis hin zu Telepathologie, Tissue Engineering und Biochip-Analyse. Dabei ist es das gemeinsame Ziel der Projekte, die derzeit eingesetzten Technologien mit Hilfe der Biophotonik entscheidend zu verbessern und zu automatisieren und somit breiter einsetzbar zu machen. Somit können neue Zukunftsperspektiven in den Naturwissenschaften wie der Medizin, der Pharmazie, der Biologie, etc. geschaffen werden. Von dem breiten Einsatz der hierzulande entwickelten Technologien sind positive Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt zu erwarten.
Ansprechpartner des Forschungsschwerpunkts Biophotonik:
Prof. Dr. Jürgen Popp (Sprecher des Forschungsschwerpunkts Biophotonik)
Dr. Marion Strehle (Öffentlichkeitsarbeit des Forschungsschwerpunkts
Biophotonik)
Physiker Frank Rutz (r.) zeigt Bundespräsident Horst Köhler (l.) und dem niedersächsischen Ministerp ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Physiker Frank Rutz (r.) zeigt Bundespräsident Horst Köhler (l.) und dem niedersächsischen Ministerp ...
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