Forschungs- und Innovationspreis an Wissenschaftler des European Media Laboratory - Minister Frankenberg: "Eindrucksvolles Potenzial von Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Wissenschaft"
Der Forschungs- und Innovationspreis der Stiftung Rhein-Neckar-Dreieck in Höhe von 25.000 Euro geht an Wissenschaftler des European Media Laboratory (EML) in Heidelberg. "Es gelingt Ihnen, die Zukunft in historisches Bewusstsein zu betten", sagte der Stiftungsvorsitzender Manfred Lautenschläger bei der Preisverleihung im Mannheimer Rosengarten gestern Abend. Die Preisträger arbeiten daran, Besuchern der Stadt Heidelberg mit multimedialen Techniken neue Wege bei der Erkundung der Stadtgeschichte zu ermöglichen. "Sie stellen damit eindrucksvoll unter Beweis, wie groß das Potenzial an guter Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Wissenschaft im Rhein-Neckar-Dreieck ist", betonte der baden-württembergische Wissenschaftsminister Prof. Peter Frankenberg in seinem Grußwort. An den prämierten Arbeiten beteiligt waren der Informatiker Dr. Rainer Malaka, der Geograf Robert Jany, der Geograf Dr. Richard Leiner, die Informatikerin Dr. Kerstin Schneider und der technische Informatiker Jens Teichert.
Im Bereich der Grundlagenforschung haben die EML-Wissenschaftler neue Verfahren zum Bildverstehen entwickelt. Diese ermöglichen, mit dem Computer komplexe Objekte wie Gebäude zu analysieren. Die neue Software ist in der Lage, auch Teilobjekte, zum Beispiel Fenster, und deren Anordnungen zu erkennen. So wird es dann möglich, einen Gebäudetyp zu bestimmen. Bei herkömmlichen Methoden traten bisher große Schwierigkeiten auf, weil beispielsweise Fenster immer wieder anders aussehen. Diese Forschungsarbeiten wurden von der Klaus Tschira Stiftung (KTS) gefördert.
Die multimediale Präsentation von Geschichte steht im Projekt "GEIST" im Mittelpunkt. Hier wird insbesondere Heidelberg zur Zeit des Winterkönigs um 1620 beleuchtet. 3D-Rekonstruktionen historischer Bauwerke, die heute nur als Ruinen oder gar nicht mehr existieren, eine Datenbank, die historische Informationen liefert und die Präsentation auch auf mobilen Geräten eröffnen dem Nutzer die Möglichkeit, in eine vergangene Epoche einzutauchen. Dass diese Art, Geschichte sichtbar zu machen, beim Publikum ankommt, zeigte die Sonderausstellung des Kurpfälzischen Museums Heidelberg mit der 3D-Rekonstruktion des Heidelberger Schlossgartens "Hortus Palatinus", die im letzten Jahr rund 10.000 Besucher gesehen haben. Dieses Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und von der Klaus Tschira Stiftung (KTS) gefördert.
Die European Media Laboratory GmbH (EML) (www.eml-d.villa-bosch.de) ist ein privates Forschungsinstitut für Informationstechnik und ihre Anwendungen. Ziel ist es, neue informationsverarbeitende Systeme zu entwickeln, bei denen der Nutzer die Technik nicht mehr als Hindernis wahrnehmen soll. Der Schwerpunkt liegt in mobilen Assistenzsystemen. Die EML-Forscher arbeiten eng mit Universitäten und der Industrie zusammen. Derzeit bearbeitet das EML im Wesentlichen Forschungsprojekte der gemeinnützigen Klaus Tschira Stiftung (KTS) (www.kts.villa-bosch.de). Ebenso wie die KTS ist das European Media Lab in der Villa Bosch in Heidelberg beheimatet, dem ehemaligen Wohnsitz des Nobelpreisträgers Carl Bosch (1874 - 1940).
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Peter Saueressig
European Media Laboratory GmbH
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49-6221-533-245
Fax: +49-6221-533-198
peter.saueressig@eml.villa-bosch.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. Rainer Malaka
European Media Laboratory GmbH
Group Leader Personal Memory
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Fax: +49-6221-533-298
www.eml.villa-bosch.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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