idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.07.2008 13:27

Studienfinanzierungs-Vorschlag der Wirtschaft: Deutsches Studentenwerk skeptisch

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    Das Deutsche Studentenwerk (DSW) steht einem neuen Studienfinanzierungs-Modell der Wirtschaft skeptisch gegenüber. Der Studentenwerks-Bundesverband kritisiert, dass laut Vorschlag die Zahl der BAföG-Geförderten deutlich zurückgehen würde und gerade junge Menschen aus einkommensschwächeren Familien abeschreckt würden.

    Das Deutsche Studentenwerk (DSW) steht dem neuen Studienfinanzierungs-Vorschlag skeptisch gegenüber, den die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände, die Bundesvereinigung der Deutschen Industrie, das Institut der deutschen Wirtschaft sowie der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft heute in Berlin vorgestellt haben. DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde hält es zwar für einen "interessanten Ansatz", das BAföG als eine von drei Finanzierungskomponenten für Studierende auf Vollzuschuss umzustellen. Doch wenn diese Umstellung wie vorgeschlagen einherginge mit einer deutlichen Reduktion der BAföG-Geförderten sowie einer stärkeren Kreditfinanzierung, würden gerade Studierwillige aus einkommensschwächeren und Mittelstands-Familien abgeschreckt. "Das wäre das Gegenteil dessen, was Deutschland braucht und was die Verbände doch eigentlich auch anstreben", so Meyer auf der Heyde.

    Insgesamt ist laut Meyer auf der Heyde in dem federführend vom Institut der deutschen Wirtschaft erarbeiteten Konzept "nicht erkennbar", inwieweit denn die sozial Schwächeren überhaupt besser gestellt würden, weil sie ja schon bislang beim BAföG maximal 10.000 Euro zurückzahlen müssen und im neuen Modell 9.400 Euro. "Das wird es nicht ausmachen", kommentierte Meyer auf der Heyde, "damit ist das kein großer Wurf."

    Entgegen den Darstellungen in den vorgestellten "Eckpunkten einer investitionsorientierten Hochschulfinanzierung" sei das BAföG in seiner aktuellen Form "sehr wohl sozial zielgenau", indem es, abhängig von Elterneinkommen, jungen Menschen aus allen sozialen Schichten ein Hochschulstudium ermöglicht, betonte Meyer auf der Heyde. Derzeit erhält rund ein Viertel der zwei Millionen Studierenden BAföG.

    Das Kindergeld und Steuerfreibeträge direkt an die Studierenden auszubezahlen, sei überlegenswert, meinte Meyer auf der Heyde, doch müsse dies innerhalb eines Studienfinanzierungskonzepts geschehen, das auf einer starken staatlichen Säule wie dem BAföG und der Elternfinanzierung aufbaue. "Man kann nicht einfach die bestehenden Sozialleistungen mit ihren klaren Bezugsgruppen neu mischen und en passant den Kreis der BAföG-Geförderten zugunsten von Krediten reduzieren wollen," resümiert Meyer auf der Heyde.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).