idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.09.2011 14:47

Neuer Ultraschall-Brustscanner ermöglicht gezieltere Behandlung von Brustkrebs

Anne Huschka Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Ulm

    Der Oktober ist der Monat der pinken Schleifchen. Immer mehr Menschen tragen sie an der Kleidung, um auf die häufigste Krebserkrankung bei Frauen aufmerksam zu machen: Jede dritte Krebsdiagnose bei Frauen ist Brustkrebs. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland knapp 60.000 Frauen daran. Doch wenn ein Tumor früh erkannt wird, liegen die Heilungschancen bei 80 Prozent. Das Team des Brustzentrums des Universitätsklinikums Ulm stellte jetzt den ersten Ultraschall-Brustscanner für den Großraum Ulm/Alb-Donau vor. Das Gerät liefert dreidimensionale Aufnahmen, die präzisere Diagnosen ermöglichen und unnötige Eingriffe verhindern helfen. Es arbeitet gänzlich ohne Röntgenstrahlen.

    Zur umfassenden Brustkrebs-Prävention gehört vor allem das Abtasten der Brust, das nicht nur der Arzt, sondern jede Frau selbst vornehmen kann. Die Krankenkassen bieten Frauen zwischen 50 und 69 Jahren das Mammographie-Screening-Programm an, eine Röntgenuntersuchung der Brust, zu der sie alle zwei Jahre eingeladen werden.

    Bei besonders dichtem Brustgewebe oder unklaren Mammographiebefunden kann der Arzt ein weiteres bildgebendes Verfahren nutzen: Den Ultraschall. „Frauen mit dichtem Brustgewebe haben ein fünfmal höheres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken“, erläutert Professor Rolf Kreienberg, Ärztlicher Direktor der Ulmer Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. „Gerade diese Frauen profitieren von Ultraschalluntersuchungen, denn damit steigt die Erkennungsrate für nicht-tastbaren invasiven Brustkrebs um 42 Prozent.“ Für eine noch exaktere Ultraschall-Diagnostik steht am Universitätsklinikum Ulm ab sofort ein Automatischer Brustvolumen-Scanner (ABVS) bereit.

    Das Siemens-Gerät produziert als weltweit erster multifunktionaler Ultraschall-Brust-Scanner automatisch Volumendarstellungen der Brust und stellt Ebenen dar, die mit herkömmlicher Ultraschallbildgebung bisher nicht erfasst werden konnten. „Die präzisere Bildgebung unterstützt unsere Ärztinnen und Ärzte beim Auffinden und Bewerten von Tumoren“, so der Leitende Oberarzt Prof. Georg Sauer. „Und eine exaktere Diagnose ist die Grundlage für eine passgenaue Therapie.“

    Oberarzt Dr. Dominic Varga betont die Vorteile des ABVS in der ärztlichen Praxis: „Dieser Scanner stellt erstmalig die gesamte Brust dreidimensional dar, vergleichbar mit den Schichtbildern bei Kernspinaufnahmen.“ Der ABVS hat darüber hinaus eine höhere Auflösung als herkömmliche Ultraschallgeräte. Durch das standardisierte Aufnahmeverfahren entsteht eine gleichmäßig hohe Bildqualität. Zehn Minuten dauert es, bis der ABVS die dreidimensionalen Aufnahmen gemacht hat. Zehn Minuten, die Frauen im Großraum Ulm/Alb-Donau noch ein Stück mehr Sicherheit geben in der Früherkennung und im Kampf gegen den Brustkrebs.


    Bilder

    (v.l.n.r.) PD Dr. Dominic Varga, Prof. Dr. Rolf Kreienberg und Prof. Dr. Georg Sauer mit Ultraschall-Patientin im Untersuchungsraum .
    (v.l.n.r.) PD Dr. Dominic Varga, Prof. Dr. Rolf Kreienberg und Prof. Dr. Georg Sauer mit Ultraschall ...
    Foto: UK Ulm
    None

    (v.l.n.r.) PD Dr. Dominic Varga, Prof. Dr. Rolf Kreienberg und Prof. Dr. Georg Sauer mit Ultraschall-Patientin im Porträt.
    (v.l.n.r.) PD Dr. Dominic Varga, Prof. Dr. Rolf Kreienberg und Prof. Dr. Georg Sauer mit Ultraschall ...
    Foto: UK Ulm
    None


    Anhang
    attachment icon Pressemitteilung ABVS

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).