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02.03.2012 18:00

DEGUM fordert: Ultraschalldiagnostik muss in der Hand des Arztes bleiben

Anna Julia Voormann Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM)

    Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) lehnt eine Übernahme der Ultraschalldiagnostik durch nicht-ärztliches Assistenzpersonal ab. In einer Sitzung des erweiterten Vorstands sprach sich die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer gegen eine Delegierung sonografischer Untersuchungen aus. „Die DEGUM sieht die Sonografie nicht als eine rein technische Leistung an, sondern versteht sie als klinisches Werkzeug in der Hand des Arztes“, betont die Fachgesellschaft in einer Stellungnahme in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Ultraschall in der Medizin“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart).

    „Zu einer Ultraschalluntersuchung gehört immer auch die zielgerichtete Erhebung der Krankheitsgeschichte und die Einordnung der Befunde in das Krankheitsbild“, erklärt DEGUM-Präsident Professor Dr. med. Stefan Delorme vom Deutschen Krebsforschungszentrum, Heidelberg. Diese Leistung, die den Wert einer Ultraschalluntersuchung ausmache, könne ausschließlich von einem Arzt erbracht werden.

    In anderen Ländern übertragen Ärzte Ultraschalluntersuchungen häufig an sogenannte Sonographers. Auch in Deutschland gibt es – etwa von Seiten der Krankenhausverbände – Bestrebungen, Ultraschalluntersuchungen an Medizinisch-technische Assistenten, Hebammen und andere Berufsgruppen zu delegieren. „Uns erreichen immer wieder Anfragen zur Teilnahme von Assistenzpersonal an unseren Ultraschallkursen“, berichtet Delorme. Eine Delegierung an nicht-ärztliches Personal erfordere wie in den USA oder Großbritannien eine mehrjährige Ausbildung dieser Berufsgruppen. Schon aus Gründen der Verantwortung bleibe jedoch die abschließende ärztliche Befundkontrolle unabdingbar, so Delorme. Deshalb ergäbe sich daraus keine relevante Zeitersparnis.

    Die DEGUM betont zugleich, dass eine gute Ausbildung von Ultraschallärzten entscheidend ist, und macht darauf aufmerksam, dass diese vielerorts bereits heute nicht mehr ausreichend gewährleistet ist. Eine Verlagerung der Ultraschalluntersuchung auf spezialisiertes Assistenzpersonal würde die Ausbildung von Ärzten in verstärktem Maße gefährden, so die Experten der DEGUM.

    Auch an das nicht-ärztliche Personal, das bei Ultraschalluntersuchungen und -interventionen assistiert, seien die fachlichen Anforderungen in den vergangenen Jahren gestiegen. Dies erfordere eine höhere Qualifikation, betonen die Mediziner. Die DEGUM wird diesem Umstand in zunehmendem Maße Rechnung tragen und auf ihren Veranstaltungen und Kongressen Fortbildungsangebote auch für medizinisches Assistenzpersonal anbieten.

    Ihr Kontakt für Rückfragen:
    Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM)
    Pressestelle
    Anna Julia Voormann
    Julia Hommrich
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 8931-423
    Fax: 0711 8931-167
    hommrich@medizinkommunikation.org


    Weitere Informationen:

    http://www.degum.de - Website der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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