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Wissenschaft
In dem ZIM-Forschunsprojekt KF2136709HGO untersuchen Forscher der international
renommierten Hohenstein Institute in Bönnigheim in Kooperation mit Kelheim Fibres,
einem der bedeutendsten Hersteller von Viskose Spezialfasern, die vielfältigen
Einsatzmöglichkeiten neu entwickelter, multifunktionaler Cellulose-Regeneratfasern.
Die extrem hohe Wasseraufnahmefähigkeit der funktionalisierten Cellulose-
Regeneratfasern bietet eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten. Ziel des
Forschungsvorhabens ist die Verbesserung des Feuchtemanagements bereits
existierender Wärme- und Kälteschutzbekleidungssysteme mit Hilfe eines neu
entwickelten hydrophilen Vlieses. Zusätzlich sollen weitere Anwendungsmöglichkeiten
der neuen Fasern in den Bereichen Medizin, Kosmetik und Reinigung erschlossen
werden.
Die zur Zeit auf dem Markt befindliche Wärme- und Kälteschutzbekleidung schützt
den menschlichen Körper bereits gut vor kalten Temperaturen. Doch sind die
vorherrschenden Materialkombinationen nur bedingt in der Lage, Schweiß in größeren
Mengen aufzunehmen und effektiv vom Körper wegzuleiten. Insbesondere beim
Wechsel zwischen kalten und warmen Räumen oder starker körperlicher Belastung
entsteht so für den Träger ein unangenehmes Nässegefühl.
Der Einsatz einer Pufferschicht aus „super-hydrophilem“ Vlies, das flüssigen
Schweiß besonders gut speichert, könnte in diesen Fällen Abhilfe schaffen und den
Tragekomfort deutlich verbessern.
Neben dem Einsatz in der Wärme- bzw. Kälteschutzkleidung untersuchen die
Hohensteiner Forscher eine Vielzahl an weiteren Einsatzmöglichkeiten, die die neuen
Fasern aufgrund ihres hohen Wasser-Aufnahmevermögens bieten.
In den Bereichen Medizin und Kosmetik könnten beispielsweise neben Wasser auch
gezielt medizinische bzw. kosmetische Wirkstoffe in die Fasern eingelagert werden,
welche anschließend in definierter Weise wieder freigesetzt werden.
Da die Fasern im feuchten Zustand eine gelartige Konsistenz annehmen, könnten
sie u. a. für medizinische Anwendungen in den Bereichen Wundauflage, feuchte
Wundtherapie sowie bei schweren Brandwunden genutzt werden.
Ein weiteres denkbares Einsatzgebiet der saugstarken Vliese ist der Bereich
Wischtücher oder sonstige Absorptionsprodukte. Das laufende Forschungsprojekt ist
für viele Bereiche äußerst interessant und vielversprechend.
Als Ergebnis der Untersuchung rechnen die Hohenstein Forscher damit, dass es
nach einer entsprechenden Grundlagenuntersuchung möglich ist, den Tragekomfort
der Schutzkleidung und deren thermophysiologischen Eigenschaften deutlich zu
verbessern ohne deren Wärmeisolation zu beeinträchtigen.
Abgesehen davon erhoffen sich die Hohensteiner Wissenschaftler und der
Industriepartner Kelheim Fibres im Hinblick auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
der neu entwickelten Fasern die Erschließung neuer Märkte und die Entwicklung neuer
innovativer Produkte.
http://www.hohenstein.de/de/inline/pressrelease_10818.xhtml?excludeId=10818
Stark vergrößerte Darstellung von Cellulose-Regeneratfasern im Querschnitt.
©Kelheim Fibres
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Kein Nässegefühl mehr - optimierte Wärmeschutzkleidung wird an den Hohenstein Instituten mit Hilfe d ...
© Hohenstein Institute
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, jedermann
Biologie, Chemie, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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