idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.09.2012 13:27

Operation durch den geöffneten Mund schont den Gesichtsnerv

Doreen Winkler Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Freiburg

    Freiburger Kieferchirurg entwickelt neues Verfahren zur Entfernung von Knochentumoren.

    Das Osteom ist ein gutartiger Knochentumor und bleibt meist symptomlos. Entwickelt es sich an der Schädelbasis auf der Innenseite des Kiefer-Gelenkköpfchens, stehen die Mediziner allerdings vor einer Herausforderung.

    Bei entsprechender Größe verursacht die krankhaft angewachsene Knochenmasse einen Gebissschiefstand, der die Patienten entstellt. Die Beweglichkeit des Kiefers ist eingeschränkt, und der Mund lässt sich nicht mehr vollständig öffnen, so dass die Betroffenen beim Sprechen wie auch beim Kauen beeinträchtigt sind.
    Bisher wurden derartige Tumoren über einen Hautschnitt von außen entfernt. Dabei lief der Operateur immer Gefahr, den Gesichtsnerv (Nervus facialis) zu verletzten, und es drohte die Lähmung der gesamten Gesichtshälfte. Ein Team um Prof. Dr. Rainer Schmelzeisen, Ärztlicher Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Freiburg, hat nun ein Operationsverfahren entwickelt, bei dem die Krebszellen über den offenen Mund entfernt und der Gesichtsnerv geschont werden kann. Brüche des Gelenkköpfchens, der häufigsten Fraktur des Unterkiefers, hatte das Freiburger Team bereits in der Vergangenheit durch die Mundhöhle operiert, unter anderem auch bei Spielern des Freiburger Sportclubs. „Wie wir in einer randomisierten, kontrollierten – also einer besonders aussagekräftigen – Studie zeigen konnten, erzielen wir auf diesem Weg sehr gute und vor allem den Gesichtsnerv schonende Ergebnisse“, berichtet Prof. Dr. Rainer Schmelzeisen. Dieselben positiven Resultate kann er auch bei den ersten Osteom-Patienten vorweisen, die er durch den geöffneten Mund operiert hat – wenngleich diese Zahlen für eine aussagekräftige Studie noch zu klein sind. Mit dem neuen Verfahren, für das das Tuttlinger Medizintechnikunternehmen Karl Storz eigens Spezialgeräte entwickelte, können grundsätzlich auch andere Knochentumore im Kieferbereich entfernt werden, beispielsweise Osteochondrome.

    Kontakt:
    Karin Bundschuh
    Pressesprecherin
    Universitätsklinikum Freiburg
    Telefon: 0761 270-20060
    karin.bundschuh@uniklinik-freiburg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).