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25.03.1999 13:39

Miniatur-Aktoren der TU Dresden sind die Lösung für Montageprobleme in der Mikroeletronik

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Hannover Messe (19. bis 24. April 1999):
    Drahtige Miniaturgreifer fassen, heben und legen für das Auge kaum wahrnehmbare Röhren ab

    Was für die einen nur ein harmloses Stück Draht ist, ist für die Wissenschaftler am Institut für Feinwerktechnik der Technischen Universität Dresden das Material, welches kleine Greifer an Robotern bewegt. "Formgedächtnis-Aktor" lautet der Fachbegriff für das Drahtstück, das für den Antrieb sorgt.

    Die bis zu 1,2 Gramm leichten Greifer haben es den Dresdner Wissenschaftlern angetan: Die Arbeitsgruppe um Dr. Jürgen Vollbarth präsentiert die winzigen, intelligenten Greifer auf der Hannover Messe vom 19. bis 24. April 1999 (Halle 18, 1. Obergeschoß, Stand J16). Vorläufermodelle zeigten die Wissenschaftler bereits 1997 auf der Leipziger Innovationsmesse und der Hannover Messe 1998.

    Die zunehmende Miniaturisierung in der Feinwerktechnik führt dazu, daß die Baugruppen an den Robotern immer kleiner werden müssen. Die Frage ist, womit lassen sich sehr kleine, oberflächenempfindliche oder nachgiebige Bauteile greifen und daraus Baugruppen montieren? "Die jetzige Greiftechnik ist zu groß, zu kompliziert und zu schwer", weiß Vollbarth. Die Dresdner Lösung heißt Formgedächtnislegierung, eine Nickel-Titan-Verbindung - teilweise mit Kupferzusatz. Der haarfeine Draht zieht sich bei Erwärmung zusammen, verkürzt sich um fünf bis acht Prozent und bewegt damit den winzigen Greifer. Ein ein Meter langer Draht aus einer Formgedächtnislegierung kann sich beispielsweise bis zu acht Zentimeter bewegen. Die Lebensdauer des Drahtes hängt vom jeweiligen Einzelfall ab und beträgt bei den ausgestellten Greifern zwischen 2,5 und 7 Millionen Zyklen. Mit drei verschiedenen Greifertypen arbeiten die Wissenschaftler: Dreibackengreifer, mit denen zum Beispiel Federn gehalten werden können, Schnappgreifer, bei denen sich nur eine der beiden Greiferbacken bewegt und Parallelbackengreifer, die wie eine Zange funktionieren.

    Die Dresdner Greifer können ganz sanft kleine Linsen greifen,
    2,5 Millimeter lange, mit radioaktivem Material getränkte Röhren für die Krebsbestrahlung transportieren oder für das Auge kaum noch wahrnehmbare Fasern fassen, die an einen Computerchip angefügt werden.

    Damit nicht genug: Zwei neue Modelle, eines davon ist um etwa ein Drittel kleiner als die Vorläufer, verfügen über noch mehr Kraft, die sich auch noch dosieren läßt. Spätestens bis zur Jahrtausendwende sollen die Miniatur-Aktoren marktreif sein.

    Weitere Informationen: TU Dresden, Institut für Feinwerktechnik;
    Dr. Jürgen Vollbarth, Telefon (03 51) 4 63-22 54 und Jörg Gaßmann, Telefon (03 51) 4 63-52 93, Fax (03 51) 4 63-71 83, e-mail: gassmann@ifwt.et.tu-dresden.de
    oder vom 19. bis 24. April 1999 auf der Hannover Messe, Halle 18,
    1. Obergeschoß, Stand J16 (Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen", Telefon (05 11) 4 76 25, Fax (05 11) 4 76 32).

    Birte Urban
    Pressesprecherin TU Dresden
    Telefon (03 51) 4 63-30 37


    Weitere Informationen:

    http://www.et.tu-dresden.de/ifwt/montage/fgstart.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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