Die Frage, welche Aufgaben am besten durch private Aktivitäten gelöst werden und bei welchen es sich um Staatsaufgaben handelt, beschäftigt die gegenwärtige politische und wissenschaftliche Diskussion. Sind Gesundheit, Arbeit, Bildung oder Sicherheit Güter, für die der Staat Sorge zu tragen hat oder kann er sie privaten Anstrengungen überlassen? Die Unterscheidung von privater und öffentlicher Sphäre, den zugeordneten Gütern sowie der Tätigkeiten, durch die sie zu erlangen sind, hat eine lange Tradition in der Geschichte der politischen Philosophie. Mit der Abgrenzung "häuslicher" und "politischer" Güter war von der Antike bis ins 18. Jh. auch die von despotischer und legitimer Herrschaft verbunden. In der Moderne schiebt sich zwischen den familiär-privaten und den politisch-öffentlichen Bereich derjenige der Gesellschaft, deren Ziele und Aktivitäten zwar öffentlich, aber nicht staatlich sind. Die wichtigsten Autoren der politischen Philosophie, die diese Prozesse reflektieren sind Aristoteles, Locke und Hegel. Im Anschluss an sie und einige moderne Autoren sollen die genuinen Güter der verschiedenen privaten und öffentlichen Bereiche erörtert werden. Güter wie die Qualität des Lebensraumes oder das Niveau von Wissenschaft und Kultur können dabei sowohl private wie öffentliche und "kommunale" Aspekte haben, aus denen sich unterschiedliche Aufgaben ergeben.
Hinweise zur Teilnahme:
Öffentlicher Vortrag. Eintritt frei.
Termin:
31.01.2005 ab 19:00
Veranstaltungsort:
Bayerische Akademie der Wissenschaften
Marstallplatz 8
Plenarsaal, 1. Stock
80539 München
Bayern
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
Arten:
Eintrag:
03.11.2004
Absender:
Martin Schütz
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event12489
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