Lukian von Samosata schrieb auf griechisch, Dante Alighieri auf lateinisch, Adelbert von Chamisso auf deutsch, Vladimir Nabokov auf englisch, Ahmadou Kourouma auf französisch ... Das Internationale Kolloquium untersucht unter dem Stichwort 'Exophonie' den Fall, daß ein Schriftsteller nicht - oder nicht ausschließlich - in seiner Muttersprache schreibt. Zunehmend wird zweifelhaft, ob es sich hierbei überhaupt um Ausnahmen von einer wohldefinierten Regel handelt, nimmt doch die Zahl der einschlägigen Fälle exponentiell zu. Besonders deutlich wird dies in den postkolonialen, vor allem afrikanischen Literaturen. Deshalb setzt die Konferenz einen Schwerpunkt auf dieses Feld. Doch liegt ihr die Annahme zugrunde, daß diese Irritationen über das Schreiben in einer anderen als der 'Muttersprache' - eine Kategorie von überraschend undeutlichen Konturen - die Literatur in ihrer Gesamtheit betrifft. Die Sprache, in der jemand schreibt, versteht sich auch hierzulande, nicht (mehr) von selbst. Und die vorhandenen Theorien des Literarischen verstehen dies vielleicht noch nicht genug...
Teilnehmer: Elleke Boehmer, Leeds; Ottmar Ette, Potsdam; Graham Furniss, London; Andrew James Johnston, HU Berlin, Hans-Jürgen Lüsebrink, Saarbrücken; Jürgen Trabant, FU Berlin; Peter Utz, Lausanne; Stefan Willer, ZfL; u.a. -
Organisation: Susan Arndt, ZfL; Dirk Naguschewski, ZfL/FU Berlin; Robert Stockhammer; ZfL
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
13.01.2005 ab 14:00 - 15.01.2005 15:30
Veranstaltungsort:
Jägerstr. 10-11
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Sprache / Literatur
Arten:
Eintrag:
15.12.2004
Absender:
Sabine Zimmermann
Abteilung:
Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO)
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event12915
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