Für die Herstellung von Hochleistungsbauteilen aus Faserverbundwerkstoffen kommen für Serienanwendungen häufig automatisierte Tape-Legeverfahren zum Einsatz. Diese können je nach technologischer Ausprägung in Automated Fiber Placement (AFP), Automated Tape Laying (ATL) und Fiber Patch Placement (FPP) unterteilt werden, um den Anforderungen verschiedener Branchen gerecht zu werden. Die Auswahl der geeigneten Fertigungstechnologie spielt eine entscheidende Rolle bei der Realisierung von Composite-Strukturen mit den gewünschten Eigenschaften und der Erfüllung spezifischer Anwendungsanforderungen.
Das Automated Fiber Placement ist ein robotergestütztes Verfahren, bei dem Tows (schmale definiert zugeschnittene Faserhalbzeuge) in unterschiedlicher Ausprägung (Towpreg, Prepreg, trockene oder Tows mit thermoplastischer Matrix) verwendet werden. Der Roboter legt die Tows gezielt auf einem Legewerkzeug ab. Dies ermöglicht die Fertigung von komplexen und endkontournahmen Preforms, die anschließend je nach Material im Autoklaven ausgehärtet, in der Presse konsolidiert oder mit Harz injiziert und ausgehärtet werden.
Ähnlich zu diesem Verfahren ist das Automated Tape Laying, das breitere Tapes verwendet. Hiermit lassen sich auf Kosten geringerer Komplexität höhere Legeraten realisieren. Beim Fiber Patch Placement (FPP) werden statt Endlosmaterial nur sogenannte Patches (kurze Abschnitte) verwendet. Diese sind in ihrer Länge auf den Greifer am Legekopf der Fiber Patch Placement Anlage beschränkt, ermöglichen aber die Fertigung sehr komplexer Preforms in einer kleineren maximalen Geometrie.
REFERENTEN:
Dr.-Ing Renato Bezerra – wiss. Mitarbeiter der Gruppe Fiber Placement & Composite Molding am Fraunhofer IGCV, Promotion im Bereich „Modellierung und Simulation der geschlossenen Pultrusion“
M.Sc. Kevin Scheiterlein – Gruppenleiter der Gruppe Fiber Placement & Composite Molding am Fraunhofer IGCV, Promotion im Bereich „Qualitätsbewertung im Automated Fiber Placement“
M.Sc. Oussama Etlijani – wiss. Mitarbeiter der Gruppe Fiber Placement & Composite Molding am Fraunhofer IGCV, Schwerpunkt: Digitalisierung von Composite Fertigungsprozessen
SCHWERPUNKTE:
• Übersicht über alle aktuellen Fiber-Placement-Verfahren und der gängigen Materialklassen
• Grundlegendes Know-How zu den Einsatzgebieten von Automated-Fiber-Placement-Verfahren
• Vor- und Nachteile der jeweiligen Verfahren, Einsatzmöglichkeiten und Anwendungsgrenzen
• Ergänzend zu den theoretischen Schulungsinhalten wird auch die praktische Anwendung ausgewählter Legetechnologien demonstriert und als Praxisteil mit in das Seminar integriert (AFP: Coriolis C1.2 und Csolo; FPP: Cevotec SAMBAPro)
ZIELGRUPPE:
Führungskräfte und Facharbeiter:innen in kleinen und mittleren Unternehmen der Verarbeitung von Faserverbundkunststoffen / Composites
Hinweise zur Teilnahme:
- 745,- € zzgl. MwSt. für AVK/CU-Mitglieder (Endpreis inkl. 19% MwSt. EUR 886,55)
- 895,- € zzgl. MwSt. für Nichtmitglieder (Endpreis inkl. 19% MwSt. EUR 1.065,05)
Preise inklusive 2x Mittagsimbiss, Erfrischungsgetränke und 1x Abendessen
Termin:
11.03.2025 ab 09:30 - 12.03.2025 14:30
Anmeldeschluss:
05.03.2025
Veranstaltungsort:
Fraunhofer IGCV
Am Technologiezentrum 2
86159 Augsburg
Bayern
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Chemie, Werkstoffwissenschaften
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
20.11.2024
Absender:
Elke Röhr
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event78222
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