RUB-Trainingswissenschaftler sind Preisträger im Wettbewerb Bundesforschungsministeriums
Pilotprojekt startet mit der Bochumer Agentur für Arbeit
Ein Team von Bochumer Trainingswissenschaftlern zählt zu den insgesamt 15 Gewinnern beim Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Was macht gesund?“. Christian Klein, Jascha Telaar und Prof. Dr. Alexander Ferrauti erhalten 10.000 Euro für die Umsetzung ihres Projektes „Power-Pause“ im Wissenschaftsjahr 2011 – Forschung für unsere Gesundheit. Die Power-Pause hilft Büroarbeitern, frisch in die zweite Tageshälfte zu starten und Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf- und Wirbelsäulenerkrankungen zu vermeiden.
Das Pilotprojekt startet in der Bochumer Agentur für Arbeit. Eine sechsköpfige Jury aus Kommunikationsprofis und Wissenschaftlern wählte die 15 besten Projektideen zur Vermittlung der Gesundheitsforschung. Gesucht waren kreative und originelle Ideen für öffentlichkeitswirksame Formate, die zeigen, welche Forschungsaktivitäten rund um die Gesundheit Studierende in Deutschland beschäftigen.
Bewegung direkt am Arbeitsplatz
Bewegungsmangel ist eine der Hauptursachen für die in Deutschland häufigsten Erkrankungen: Wirbelsäulenprobleme, Fettleibigkeit, Schädigungen am Herz-Kreislaufsystem und dem Bewegungsapparat. Immer mehr Deutsche verrichten ihre Arbeit im Sitzen und sind auch außerhalb der Dienstzeit nicht ausreichend körperlich aktiv. Die Power-Pause steuert gegen. Das Sportangebot lässt sich in fast jedem Unternehmen in den Arbeitsalltag integrieren und durchbricht die häufigsten Bewegungsbarrieren. Es berücksichtigt die Komponenten Koordination, Kraft und Ausdauer und ist somit ein ganzheitlicher Ansatz zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit. „Die Power-Pause findet im Unternehmen selbst statt, vermeidet zeitaufwendige Ortswechsel z.B. in ein kooperierendes Fitnessstudio und ermöglicht daher eine höchsteffiziente Trainingsökonomie“, erklärt Christian Klein. Die Intervention direkt am Arbeitsplatz sichert eine rege Beteiligung und eine kontinuierliche Förderung der Gesundheit.
Gut fürs Gehirn
Die Power-Pause findet an drei Tagen in der Woche statt (montags, mittwochs und freitags). Das soll für nachweisbare Effekte sorgen und möglichen Überbelastungen vorbeugen. Die Trainingswissenschaftler führen außerdem standardisierte Tests vor, während und nach dem Interventionszeitraum durch und evaluieren das Projekt zusätzlich anhand eines Fragebogens zum täglichen subjektiven Wohlbefinden der Interventions- sowie einer Kontrollgruppe. „Unser Ziel ist es, Mitarbeiter in Unternehmen gesund und mobil zu erhalten und darüber hinaus ihr Wohlbefinden zu steigern“, sagt Jascha Telaar. „Zusätzlich wollen wir die Mitarbeiter durch die Power-Pause aktivieren, so dass sie die zweite Hälfte des Arbeitstages produktiver gestalten können und nicht in ein Mittagstief fallen“, fügt Prof. Dr. Ferrauti hinzu. Denn durch regelmäßigen Sport wird nicht nur die Muskulatur, sondern auch das Gehirn um bis zu 30 Prozent mehr durchblutet. Somit liefert die Power-Pause sowohl für den Arbeitnehmer, als auch für den Arbeitgeber einen Benefit.
Teil des Wissenschaftsjahrs 2011
Der Wettbewerb für Studierende „Was macht gesund?“ ist Teil des Wissenschaftsjahres 2011 – Forschung für unsere Gesundheit. Das Wissenschaftsjahr Gesundheitsforschung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit der Initiative Wissenschaft im Dialog sowie zahlreichen Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur ausgerichtet. Im Mittelpunkt stehen die Ziele, Herausforderungen und Aktionsfelder moderner Gesundheitsforschung.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Alexander Ferrauti, Lehrstuhl für Trainingswissenschaft, Institut für Sportwissenschaft der Ruhr-Universität, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-22451, E-Mail: alexander.ferrauti@rub.de, http://www.spowiss.rub.de/traiwi/
Redaktion: Meike Drießen
http://www.was-macht-gesund.de - Infos zum Wettbewerb
http://www.forschung-fuer-unsere-gesundheit.de - Infos zum Wissenschaftsjahr Gesundheitsforschung
v.l. Jascha Telaar, Prof. Dr. Alexander Ferrauti, Christian Klein
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Sportwissenschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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