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15.02.2018 12:20

Elektrische Anziehung – Männliche Fische wählen Weibchen anhand ihrer Stromstöße

Edda Sattler Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Potsdam

    Über die Eigenarten der Partnerwahl schwach elektrischer Fische publiziert ein Biologenteam der Universität Potsdam in der neuesten Ausgabe des „Royal Society Open Science“. Die Wissenschaftler können zeigen, dass bei den untersuchten Nilhechten eher die Männchen den Partner auswählen, wohingegen es bei den meisten anderen Arten die Weibchen sind.

    Afrikanische schwach elektrische Fische erzeugen elektrische Entladungen zur Orientierung, Kommunikation und Partnerfindung. Form und Länge der Entladungen sind je nach Fischart unterschiedlich. „In dieser Arbeit konnten wir zeigen, dass in mindestens zwei Arten die männlichen Individuen ihre eigene Art erkennen und von anderen Arten unterscheiden können. Eine solche Männchenwahl ist außergewöhnlich, weil normalerweise die Weibchen entscheidend für die Partnerwahl sind“, erklärt Ralf Tiedemann, Professor für Evolutionsbiologie und spezielle Zoologie an der Universität Potsdam. Die Wissenschaftler konnten weiterhin nachweisen, dass die Männchen mancher Arten ihre Partner allein an kleinsten Ladungs-Unterschieden im Milli-Volt- und Mikrosekundenbereich erkennen können. Anderen Arten fehlt diese Fähigkeit – sie brauchen offensichtlich weitere Merkmale. Ob hier Aussehen oder Geruch eine Rolle spielen, müssen weitere Untersuchungen zeigen.

    Nagel R, Kirschbaum F, Engelmann J, Hofmann V, Pawelzik F, Tiedemann R (2018) Data from: Male-mediated species recognition among African weakly electric fishes. Dryad Digital Repository. https://doi.org/10.5061/dryad.9kv93

    Kontakt: Prof. Dr. Ralph Tiedemann
    Telefon: 0331 977-5249
    E-Mail: tiedeman@uni-potsdam.de
    Foto: Nilhecht im Versuchsbecken (Foto Karla Fritze)

    Medieninformation 15-02-2018 / Nr. 024
    Antje Horn-Conrad
    Universität Potsdam
    Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Am Neuen Palais 10
    14469 Potsdam
    Tel.: +49 331 977-1474
    Fax: +49 331 977-1130
    E-Mail: presse@uni-potsdam.de
    Internet: www.uni-potsdam.de/presse


    Bilder

    Nilhecht im Versuchsbecken
    Nilhecht im Versuchsbecken
    Karla Fritze
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Nilhecht im Versuchsbecken


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