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16.04.2007 11:31

Preis für den besten sozialwissenschaftlichen Aufsatz geht an Bremer Wissenschaftler

Eberhard Scholz Pressestelle
Universität Bremen

    Der beste sozialwissenschaftliche Aufsatz in einer deutschsprachigen Zeitschrift im Jahr 2005 kommt aus Bremen. Die Autoren sind die Uni-Professoren Herbert Obinger und Stephan Leibfried (beide vom Zentrum für Sozialpolitik und Sonderforschungsbereich 597 "Staatlichkeit im Wandel") sowie Professor Francis Castles (University of Edinburgh/Großbritannien). Für ihren Beitrag über die Frage "Bremst der Föderalismus den Leviathan?" bekamen sie den ersten Preis der Fritz-Thyssen-Stiftung.

    Der Artikel ist im Heft 2/2005 der führenden deutschen politikwissenschaftlichen Fachzeitschrift "Politische Vierteljahresschrift" erschienen.Diese seit 1981 jährlich ausgeschriebene Ehrung ist der einzige Zeitschriftenpreis in den Sozialwissenschaften außerhalb des englischsprachigen Raums. Er wird auf Vorschlag der Herausgeber von 17 deutschsprachigen sozialwissenschaftlichen Fachzeitschriften von einer hochkarätig besetzten Fachjury vergeben und ist mit 1.500 Euro dotiert.

    Die Autoren untersuchen in ihrem preisgekrönten Aufsatz die bislang sehr unterschiedlich beantwortete Frage, ob der Föderalismus den Aufbau des Sozialstaates gefördert oder behindert hat. Dazu analysierten sie sechs klassische Bundesstaaten (Australien, Kanada, USA, Österreich, Schweiz und Deutschland) in ihrer Entwicklung seit Ende des 19. Jahrhunderts. Dabei kommen sie zu dem Schluss, dass der Föderalismus in den alten, traditionellen Bundesstaaten (Schweiz, USA, Kanada und Australien) tatsächlich die Entwicklung des Sozialstaates gebremst hat. Gleichzeitig bildeten sich aber auch Instrumente heraus, die diesen Bremseffekt teilweise ausgeglichen haben: so beispielsweise die Entwicklung eines vielfältigen Flickenteppichs an unkoordinierten Einzelprogrammen in den USA oder Kanada beziehungsweise eine verpflichtende Vorgabe für private Vorsorge in Australien und der Schweiz. Und schließlich zeigt sich auch, dass der Föderalismus eine wirksame Bremse beim Abbau sozialstaatlicher Maßnahmen in den vergangenen Jahren darstellt. Einmal geschaffene wohlfahrtsstaatliche Strukturen lassen sich im Föderalismus wesentlich schwerer wieder beseitigen.

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen
    Zentrum für Sozialpolitik
    Prof. Dr. Herbert Obinger
    Tel.: 0421/218-4369
    Fax: 0421/218-4052
    E-Mail: hobinger@zes.uni-bremen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.zes.uni-bremen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Personalia, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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