Von über 20 hochqualifizierten Forschungsanträgen aus ganz Baden-Württemberg gehört der Pforzheimer Antrag nach mehreren harten Begutachtungsrunden nun zu den drei verbliebenen besten Anträgen, die vom Land mit Mitteln aus der Zukunftsoffensive IV in den nächsten drei Jahren gefördert werden sollen. Insgesamt haben die Informationstechniker der Hochschule Pforzheim rund 1,77 Mio. Euro an Fördermitteln für den Projektverbund "MERSES", der sich mit so genannten Embedded Systems beschäftigt, beantragt.
Das Land Baden-Württemberg ist bereits seit mehreren Jahren bestrebt, wichtige Innovationsthemen durch Forschungsverbünde zwischen mehreren Hochschulen des Landes zu bündeln und gezielt zu fördern. Dazu werden zeitlich und thematisch begrenzt "Zentren für Angewandte Forschung an Fachhochschulen" (ZAFH) gefördert. Sie sind quasi die Leuchttürme der Fachhochschulforschung in Baden-Württemberg.
Der Pforzheimer Antrag beschäftigt sich mit "Embedded Systems", einem hochaktuellen Forschungsgebiet. Der Begriff der "Eingebetteten Systeme" bezeichnet Rechnersysteme, die wiederum in größere Systeme integriert sind. Sie sind aus unserer heutigen, technisierten Welt nicht mehr wegzudenken und übernehmen für den Anwender weitgehend unsichtbar eine Vielzahl von Steuerungs- und Überwachungsfunktionen. Eingesetzt werden sie in Waschmaschinen ebenso wie z.B. in Handys oder GPS-Geräten, Kraftfahrzeugen, Herzschrittmachern oder Computertomographen. Daraus ergeben sich völlig unterschiedliche Anwendungen sowohl im industriellen Umfeld (z.B. Maschinen- und Anlagenbau, Medizintechnik, Kommunikationstechnologie) als auch im Consumerbereich (z.B. Unterhaltungselektronik).
Die Federführung für den Antrag hatte Professor Dr. Thomas Greiner von der Fakultät für Technik. Er wird das Gesamtprojekt auch koordinieren, an dem außerdem die Hochschulen Mannheim, Karlsruhe, Heilbronn und Albstadt-Sigmaringen sowie die Universitäten Tübingen und Karlsruhe über drei Jahre beteiligt sein werden. Für die Forschung sind neben der umfangreichen Einbindung von studentischen Hilfskräften und Diplomanden, Arbeiten im Umfang von insgesamt 24 Personenjahren an den beteiligten Hochschulen geplant.
"Eingebettete Systeme" stellen einen wichtigen Innovations- und Erfolgsfaktor für deutsche Unternehmen dar - mit einem enormen Marktpotenzial. Dies belegen auch aktuelle Studien von BITKOM und Roland Berger. Die geplanten Forschungsarbeiten dienen unter anderem der Entwicklung modellgestützter Entwurfs- und Realisierungsmuster, zu denen kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die selbst nicht über große Entwicklungsabteilungen verfügen, künftig Zugang erhalten sollen. Die Forschungsergebnisse sollen die KMU in die Lage versetzen, zielsicher und zügig Entwurfsentscheidungen zu treffen und somit schneller und effizienter an der dynamischen technologischen Entwicklung dieser wichtigen, aber sehr komplexen Innovationsfaktoren teilhaben zu können.
Für die Hochschule Pforzheim und das Institut für Angewandte Forschung (IAF) ist diese positive Begutachtung ein großer Erfolg, denn - vorbehaltlich einer letzten steuerrechtlichen Prüfung durch das Finanzministerium - fließen in den nächsten drei Jahren beträchtliche Drittmittel für die Forschung an die Hochschule. Der erwartete Beginn des Zentrums im kommenden Spätjahr fällt dabei erfreulicherweise mit dem Startschuss für den neuen Masterstudiengang "Embedded Systems" an der Hochschule Pforzheim im WS 2007/2008 zusammen. Damit entsteht in Pforzheim ein echter Schwerpunkt für dieses innovative Thema, der weit über die Region hinaus wirken wird.
Professor Dr. Thomas Greiner, Professor Dr. Karlheinz Blankenbach, Professor Dr. Michael Felleisen u ...
Hochschule Pforzheim
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Professor Dr. Thomas Greiner, Professor Dr. Karlheinz Blankenbach, Professor Dr. Michael Felleisen u ...
Hochschule Pforzheim
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