Das Kompetenznetzwerk Stammzellforschung NRW stellt ab heute die Empfehlungen zur Entwicklung klinischer Anwendungen von Stammzellen der Internationalen Gesellschaft für Stammzellforschung (ISSCR) in deutscher Sprache zur Verfügung. Auch ein Patientenhandbuch ist Teil des Informationspaketes.
Die vorliegenden Richtlinien für die klinische Umsetzung von Stammzellforschung beziehen sich auf translationale Forschung mit menschlichen embryonalen, anderen pluripotenten Stammzellen oder neuartigen Anwendungen von somatischen (adulten) Stammzellen. Dabei wurden wissenschaftliche, ethische, klinische und soziale Aspekte von dem 30köpfigen Arbeitskreis aus 13 Ländern zugrunde gelegt.
Neben Empfehlungen zum einheitlichen Vorgehen bei der Verarbeitung und Herstellung von Zellen und aus ihnen gewonnenen Präparaten steht die Forderung nach wissenschaftlichem Austausch und Publikation von Forschungsergebnissen im Vordergrund. Im Rahmen von präklinischen und besonders klinischen Studien sollte auch bei stammzellbasierten Therapien an den in der Biomedizin etabliertem Verfahren der Begutachtung durch unabhängige Experten und der Dokumentation -auch von negativen- Forschungsergebnissen festgehalten werden. In diesem Zusammenhang findet sich auch eine Stellungnahme zu kommerziellen Angeboten ungeprüfter Stammzelltherapien in den Richtlinien.
"Naturwissenschaftler, Ärzte und Ethiker haben sich zusammen getan um internationale Rahmenbedingungen für die Umsetzung von stammzellbasierten Techniken und Therapien vorzuschlagen. Eine Berücksichtigung dieser Vorschläge wird zur Transparenz der Forschung und Entwicklung beitragen und damit der zukünftigen Versorgung von Patienten zugute kommen", beurteilt Prof. Hans Schöler, Vorsitzender des Kompetenznetzwerks, die Initiative.
Patientenhandbuch Die Beantwortung zentraler Fragen von Patienten zu stammzellbasierten Therapiemöglichkeiten, dem Zugang zu und Ablauf von etwaigen klinischen Studien und Aspekten der sozialen Gerechtigkeit und des Patientenschutzes widmet sich das Patientenhandbuch als Anhang zu den Richtlinien der klinischen Umsetzung.
"Nur informierte Patienten können die schwarzen Schafe unter den Anbietern von Stammzelltherapien, die oft nicht nur physische sondern auch psychische und wirtschaftliche Gefahren mit sich bringen, erkennen. Das Patientenhandbuch der Arbeitsgruppe der Internationalen Gesellschaft für Stammzellforschung (ISSCR) liefert hier wertvolle Informationen" meint Prof. Oliver Brüstle, Sprecher der Biomediziner im nordrhein-westfälischen Stammzellnetzwerk.
Die deutsche Version der "Richtlinien für die klinische Umsetzung von Stammzellforschung" und des "Patientenhandbuches zur Stammzelltherapie" ist durch das Kompetenznetzwerk Stammzellforschung zu beziehen. Die Übersetzung erfolgte auf Grundlage der Originaltexte der International Society for Stem Cell Research (Stand 3. Dezember 2008, www.isscr.org)
Kontakt:
Kompetenznetzwerk Stammzellforschung NRW
Ira Herrmann
Völklingerstraße 49
40221 Düsseldorf
Telefon: 0211-896 4042
Fax: 0211-896 4050
www.stammzellen.nrw.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
regional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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