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08/25/2008 11:17

1.000 Bewerber absolvierten Studierfähigkeitstest an der Leuphana Universität Lüneburg

Henning Zuehlsdorff Presse und Kommunikation
Leuphana Universität Lüneburg

    Die Leuphana Universität Lüneburg führte im August erstmalig einen Studierfähigkeitstest mit knapp 1.000 Bewerberinnen und Bewerbern für das Bachelorstudium am Leuphana College durch. An diesem ersten Durchgang waren diejenigen Studienfächer beteiligt, die über besonders hohe Bewerberzahlen verfügen: Angewandte Kulturwissenschaften, Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftspsychologie sowie zwei Studiengänge der Lehrerbildung. Die Studieninteressierten absolvierten im Rahmen des Zulassungsverfahrens einen knapp vierstündigen Test, um einen der etwa 500 zu vergebenden Studienplätze in diesen Fächern zu ergattern.

    Der Zulassungstest erfasst studienbezogene kognitive Fähigkeiten, die für ein erfolgreiches Studium in Lüneburg wesentlich sind. Mit dem Test möchte die Universität wichtige Qualifikationen ihrer Bewerber/innen im Zulassungsverfahren berücksichtigen und sich auf diese Weise ein umfangreiches Bild über deren Kompetenzen und Fähigkeiten verschaffen. Zu den Aufgaben gehörte es beispielsweise, Schlussfolgerungen aus Texten abzuleiten, vernetztes Denken und die Fähigkeit zur Strukturierung unter Beweis zu stellen oder einen präzisen Sprachgebrauch zu dokumentieren. Diese Anforderungen kommen im interdisziplinär ausgerichteten Studienmodell des Leuphana Colleges besonders zum Tragen; der Test bildet deshalb eine wichtige Säule der Zulassung.

    Der Tag hatte aber auch noch eine andere Komponente: Die Studieninteressierten erhielten einen Einblick in die Anforderungen des Studiums in Lüneburg, konnten innerhalb eines umfangreichen Rahmenprogramms den Campus kennenlernen und sich über das von ihnen angestrebte Studium informieren: Dozenten und Kommilitonen standen als Ansprechpartner ebenso zur Vefügung wie die Zentrale Studienberatung.

    Der Test bildet ein objektives Verfahren und ist im Hinblick auf wissenschaftliche Qualitätsstandards vergleichbar mit weltweit eingesetzten Studierfähigkeitstests wie dem SAT (Scholastic Aptitude Test). Entwickelt hat den Test das renommierte Institut für Test- und Begabungsforschung (ITB Consulting GmbH), das unter anderem den als "Medizinertest" bekannten Zulassungstest für Medizinstudenten in Deutschland konzipiert hat. Begleitet wird das Verfahren sowohl durch interne als auch durch externe Evaluationen: Prof. Jürgen Deller vom Lüneburger Institut für Wirtschaftspsychologie und Prof. Lutz Hornke von der RWTH Aachen begleiten das Verfahren mit Sachkenntnis und Erfahrung. Zudem werden die Testteilnehmer per Fragebogen um ihr Feedback zum Testverfahren und zum Ablauf des Tages gebeten. Deller bewertet den Lüneburger Ansatz positiv: "Dieser Zulassungstest ist für eine öffentlich finanzierte Hochschule wie Lüneburg ein sehr innovatives Verfahren, dessen besondere Stärke es ist, alle Bewerberinnen und Bewerber mit dem gleichen Maßstab zu messen und auf diese Weise auch Unterschiede in den Schulnoten zwischen Bundesländern und einzelnen Schulen zum Teil korrigieren zu können."

    Die Leuphana Universität Lüneburg legt besonderen Wert auf ein faires und differenziertes Zulassungsverfahren, das den Bewerberinnen und Bewerbern vielfältige Chancen gibt, ihre unterschiedlichen Fähigkeiten und Kompetenzen in die Studienbewerbung einzubringen. Neben dem Test zählen als Zulassungskriterien die schulischen Leistungen sowie besondere außerschulische Leistungen und Engagement. Pilothaft werden ferner in diesem Jahr Zulassungsgespräche mit Bewerbern erprobt; diese haben für das Studienfach Umweltwissenschaften mit ca. 100 Bewerber/innen, 25 Gesprächsleitern und 15 Protokollanten bereits stattgefunden.

    Das Zulassungsverfahren für das Bachelorstudium wird an der Leuphana Universität Lüneburg durch eine Auswahlkommission verantwortet, deren Vorsitzende Prof. Dr. Christa Cremer-Renz ist. Die Koordination des Verfahrens liegt bei Dipl.-Psych. Hanna Reuther.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    regional
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

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