2,4 Millionen Euro für zwei neue Forschergruppen am Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP)
Zwei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Emmy Noether-Nachwuchsgruppen verstärken die Forschung des Zentrums für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) an der Universität Tübingen für die nächsten fünf Jahre. Dafür stellt die DFG Fördermittel in Höhe von je rund 1,2 Mio. Euro zur Verfügung. Dr. Gabriel Schaaf und Dr. Andreas Wachter haben sich unabhängig voneinander für das ZMBP an der Universität Tübingen entschieden und werden hier die Grundlagenforschung in den molekularen Pflanzenwissenschaften verstärken.
Im direkten Vergleich mit renommierten Forschungseinrichtungen in anderen deutschen Städten hat sich Andreas Wachter für das ZMBP in Tübingen entschieden, weil "hier die für Spitzenforschung notwendigen Strukturen, insbesondere die zentralen Servicestellen am ZMBP, sehr gut etabliert sind und hervorragend funktionieren." Beeindruckt hat Wachter auch der intensive Austausch zwischen den einzelnen Arbeitsgruppen am ZMBP, der durch eine Vereinigung aller Gruppen im geplanten Neubau weiter verstärkt wird.
Auch Gabriel Schaaf lobt die bestehende Infrastruktur am ZMBP, einen regen Informa-tionsaustausch zwischen den Arbeitsgruppen und die gebotenen "hervorragenden Ar-beitsbedingungen auch für interdisziplinäre Forschungsansätze". Schaaf überzeugte zudem die hohe Dichte und die intensive Vernetzung von exzellenten Wissenschaftlern in Tübingen. Die enge Zusammenarbeit des ZMBP mit den Max Planck-Instituten, dem interfakultären Zentrum für Biochemie (IFIB) und dem Institut für Zellbiologie macht Tü-bingen für Schaaf "auch aus einer internationalen Perspektive zu einem einzigartigen und spannenden Forschungsstandort".
Mit dem Emmy Noether-Programm ermöglicht die DFG herausragenden jungen For-scherinnen und Forschern eine frühe wissenschaftliche Selbständigkeit. Sie sollen als Nachwuchsgruppenleiter innerhalb des Förderzeitraums von fünf Jahren die Qualifikationen zum Hochschullehrer erwerben. Die Bewerber müssen über internationale Forschungserfahrung verfügen und herausragende Leistungen auf ihrem Arbeitsgebiet nachweisen. Die DFG lässt den Wissenschaftlern bei der Auswahl der Hochschule, an der sie ihre Nachwuchsgruppe einrichten, völlig freie Wahl.
Bildmaterial:
online zum download unter http://www.zmbp.uni-tuebingen.de, dort weiter unter News.
Weiterführende Informationen:
http://www.zmbp.uni-tuebingen.de
http://www.dfg.de/forschungsfoerderung/nachwuchsfoerderung/emmy_noether/
Dr. Gabriel Schaaf
Gabriel Schaaf hat sich nach dem Studium der Chemie und Biologie (Lehramt) und einem ein-jährigen Studien- und Forschungsaufenthalt am meeresbiologischen Institut in Coquimbo, Chile an der Universität Tübingen in seiner Diplomarbeit Oberflächenproteine im Erreger der Schlafkrankheit untersucht. Nach der Promotion am Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) an der Universität Tübingen und am Institut für Pflanzenernährung in Hohenheim wechselte Schaaf Anfang 2005 für einen dreijährigen Forschungsaufenthalt an die Medical School der University of North Carolina in Chapel Hill. Seit Mai 2009 untersucht er als Emmy Noether-Forschungsgruppenleiter am ZMBP die "Entstehung von lipidähnlichen Signalmolekülen in intrazellulären Membranen". Defekte in der Entstehung dieser Signalstoffe führen bei Mikroorganismen zu Teilungsdefekten, bei Pflanzen zu gestörter Wurzelhaarentwicklung und können bei Tieren und dem Menschen zu neurodegenerativen Erkrankungen führen. Schaaf erforscht diese grundlegenden Prozesse an der Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana) und der Bäckerhefe (Saccharomyces cerevisiae).
Kontakt:
Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP)
Auf der Morgenstelle 1
72076 Tübingen
Pflanzenphysiologie
Tel.: (07071) 29-78882
Fax: (07071) 29-3287
gabriel.schaaf[at]zmbp.uni-tuebingen.de
Dr. Andreas Wachter
Andreas Wachter studierte Biologie mit einem Fokus auf Molekularbiologie, Botanik und Ökologie an der Universität Heidelberg. Nach einer Promotion auf dem Gebiet der molekularen Pflanzenwissenschaften in Heidelberg im Jahr 2004 folgten ein dreimonatiges Forschungsprojekt an der Harbin Universität in China sowie zwei Jahre als Postdoc an der Yale Universität, USA. Ab Sommer 2007 führte Wachter seine Forschung am Heidelberger Institut für Pflanzenwissenschaften fort und leitet seit 2009 eine Emmy Noether-Forschungsgruppe zum Thema "Alternatives Spleißen in Pflanzen" am Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen an der Universität Tübingen. Alternatives Spleißen beschreibt einen wichtigen Schritt in der Reifung zellulärer Boten-RNAs und ist trotz seiner weiten Verbreitung in höheren Organismen bisher nur wenig erforscht.
Kontakt:
Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP)
Auf der Morgenstelle 28,
72076 Tübingen
Allgemeine Genetik
Tel.: (07071) 29-76149
Fax: (07071) 29-5042
awachter[at]zmbp.uni-tuebingen.de
Criteria of this press release:
Biology
transregional, national
Personnel announcements, Research projects
German
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