Immer häufiger nutzen Ärzte Ultraschall nicht mehr ausschließlich diagnostisch, sondern auch therapeutisch: Vor allem in der Krebsbehandlung kommt die Sonografie zum Einsatz, wie die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) betont. Bei Lebertumoren etwa nehmen Ärzte operative Eingriffe unter sonografischer Kontrolle vor, Prostatakrebs können sie neuerdings mit Ultraschall selbst behandlen. Die Chancen der Interventionellen Sonografie für Diagnostik und Therapie von Erkrankungen erörtern Experten bei einem Pressegespräch am 27. Mai 2010 in Berlin.
Nicht nur für die Diagnostik, sondern auch in der Therapie greifen Ärzte zunehmend auf die Sonografie zurück. Beispielsweise verfolgt der Arzt mittels Ultraschall in Echtzeit den Weg einer Nadel bis zur krankhaften Region, um dort eine Chemikalie zu platzieren. So kann er laufend prüfen, ob sich Nadel oder auch Sonde in korrekter Lage befinden. Dabei gewährleistet die sonografische Überwachung, dass sie die anvisierte Körperstelle treffen und benachbartes Gewebe nicht verletzen. Ultraschall belastet den Patienten nicht durch Strahlen, eine Fixierung ist nicht notwendig und der Arzt kann direkt am Bett untersuchen.
In jüngster Zeit nutzen Mediziner die Sonografie selbst zunehmend therapeutisch: Der sogenannte hochintensive fokussierte Ultraschall (HIFU) arbeitet mit konzentrierter Energie: Ein Hohlspiegel bündelt die vom Schallkopf ausgesendeten Wellen. Mit der dadurch entstehenden Hitze – etwa 90 Grad Celsius – können Ärzte zum Beispiel Tumoren in der Prostata zerstören.
Neueste Verfahren und die Rolle des interventionellen Ultraschalls diskutieren Experten der DEGUM am 27. Mai 2010 im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin. Dieses findet anlässlich der „Euroson-School Interventional Ultrasound“ in Berlin statt: Auf der Tagung vom 27. bis 30 Mai bilden sich Ärzte im diagnostischen und therapeutischen Einsatz medizinischen Ultraschalls fort und diskutieren neueste Methoden.
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Programm
Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM):
Gewebe entnehmen, Gallenstaus lösen, Krebszellen zerstören: Gezielte, sichere und schonende Diagnostik und Therapie mittels Ultraschall?
Termin: Donnerstag, den 27. Mai 2010, 12.30 bis 13.30 Uhr
Ort: Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, Raum 3
Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin
Vorläufige Themen und Referenten:
Von der ultraschallgestützten Punktion bis zur Tumorentfernung:
Was lernen Ärzte in der ‚EUROSON SCHOOL – Interventional Sonography’?
Professor Dr. med. Dieter Nürnberg, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM), Chefarzt, Medizinische Klinik B/Schwerpunkt Gastroenterologie, Ruppiner Kliniken GmbH, Neuruppin
Punktgenau Gewebeproben nehmen – schnell und schonend dank Ultraschall?
Professor Dr. med. Klaus Schlottmann, Facharzt für Innere Medizin und Gesundheitsökonom (ebs.), Chefarzt, Innere Klinik I/Gastroenterologie, Katharinen Hospital Unna
Den Tumor zum Schmelzen bringen: Krebstherapie mit Hitzesonden – alles unter (Ultraschall-)Kontrolle?
Dr. med. Axel Stang, Chefarzt Asklepios Klinik Barmbek; Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Hamburg
Lebensbedrohliche Gallenstaus durch gezielt platzierte Drainagen lösen: Ultraschall als Schlüssel zum exakten Eingriff?
Professor Dr. med. Dieter Nürnberg, Neuruppin
Von der Diagnostik zur Therapie: Leber- und Prostata-Krebs mit fokussiertem Ultraschall zerstören
Professor Dr. med. Klaus Schlottmann, Unna
Anlässlich der Berlin-Brandenburgischen Ultraschalltagung ‚EUROSON SCHOOL – Interventional Sonography’ vom 27. bis 20. Mai 2010, Berlin.
Ihr Pressekontakt für Rückfragen:
Deutsche Gesellschaft für
Ultraschall in der Medizin (DEGUM)
Pressestelle
Anna Voormann
Julia Hommrich
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-423
Fax: 0711 8931-167
hommrich@medizinkommunikation.org
http://www.degum.de Website der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM)
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Press events, Scientific conferences
German
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