idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/25/2016 08:22

Kompetenznetzwerk zu Inklusion an Schulen entsteht an der TU Chemnitz

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Pressestelle
Technische Universität Chemnitz

    Professur Allgemeine und Biopsychologie begleitet fünf Jahre lang Sachsens Vorhaben zum Inklusionsassistenten wissenschaftlich

    Seit August 2016 arbeiten in Sachsen Inklusionsassistenten an ausgewählten Grundschulen, Oberschulen, Gymnasien, Schulen zur Lernförderung sowie an berufsbildenden Schulen aller Schularten. Sie unterstützen die Lehrer hinsichtlich des gemeinsamen Lernens von Schülern mit und ohne Behinderung und helfen bei Lern- und Integrationsprozessen im unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Bereich. Für den Einsatz von insgesamt 180 Inklusionsassistenten stehen bis zum Ablauf des Schuljahres 2020/21 aus dem Europäischen Sozialfonds und aus Landesmitteln rund 51 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel ist es, bereits bestehende schulische Inklusionsprozesse zusätzlich und nachhaltig zu unterstützen.

    Das sächsische Inklusionsprojekt wird über den gesamten Zeitraum von der Professur Allgemeine und Biopsychologie der Technischen Universität Chemnitz wissenschaftlich begleitet. „Wir untersuchen die so angestoßenen Bildungsprozesse in der Praxis und schaffen außerdem eine Plattform für einen inhaltlichen Austausch zwischen den in ganz Sachsen eingesetzten Inklusionsassistenten, deren Trägern, dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus und dem wissenschaftlichen Team der TU Chemnitz“, erläutert Prof. Dr. Udo Rudolph, Professor für Allgemeine und Biopsychologie. Das Forschungsvorhaben leiste damit einen wichtigen Beitrag zum Qualitätsmanagement des Gesamtprojektes „Inklusionsassistent“.

    Die Chemnitzer Psychologen werden alle Prozesse des Projektes kontinuierlich analysieren. „Hierbei betrachten wir auch die individuelle Entwicklung der inklusiv lernenden Schüler“, sagt Projektleiter Dr. Andreas David. Im Mittelpunkt stehen dabei die sozial-emotionalen Kompetenzen der von der Maßnahme direkt begünstigten Schüler, sowie auch deren Leistungsentwicklung, Lernverhalten und Einstellungen zum Lernen. „Zudem ist die Zufriedenheit aller beteiligten Akteure eine notwendige Bedingung für das Gelingen dieses Vorhabens“, ergänzt Projektmitarbeiter Stefan Uhlig. „Um gesicherte Aussagen über alle Prozesse und Entwicklungen im Projektverlauf treffen zu können, werden diese Faktoren mittels quantitativer und qualitativer Verfahren wissenschaftlich erhoben, ausgewertet und anschaulich aufbereitet“, versichert Prof. Rudolph.

    Die Wissenschaftler wollen während der Projektlaufzeit im engen Kontakt mit den Beteiligten kontinuierliche Verbesserungsprozesse anstoßen. Für den Erfahrungsaustausch sind regelmäßige Fachtage und Arbeitstreffen vorgesehen, um eine möglichst breite und transparente Wissensbasis zu schaffen. Alle Maßnahmen werden zudem an der TU Chemnitz über eine Online-Plattform koordiniert. Diese steht den Akteuren über die gesamte Laufzeit als zentrale Kommunikations- und Informationsplattform zur Verfügung. „Ergebnis unserer wissenschaftlichen Begleitung wird schließlich die Entwicklung eines Kompetenzmodells für Inklusionsassistenten sein“, so der Chemnitzer Psychologieprofessor und ergänzt: „Es entsteht somit an der TU Chemnitz ein Kompetenznetzwerk zur Inklusion an sächsischen Schulen.“

    Einfließen wird dabei auch die langjährige Forschungs-, Praxis- und Transfererfahrung der Professur in den Bereichen Förderung der emotionalen und sozialen Entwicklung von Kindern, Förderung von Kindern mit verhaltens- und leistungsbedingten Besonderheiten, integrative Lerntherapie sowie schulische Inklusion. Das fünfjährige Forschungsprojekt an der TU Chemnitz wird mit rund 586.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds und aus Landesmitteln unterstützt.

    Projekt-Homepage: https://www.tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/allpsy2/Inklusionsassiste...

    Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Udo Rudolph, Telefon 0371 531-36394, E-Mail udo.rudolph@psychologie.tu-chemnitz.de, sowie Dr. Andreas David, Telefon 0371 531-37357, E-Mail andreas.david@psychologie.tu-chemnitz.de.


    Images

    Stefan Uhlig (v.l.), Dr. Andreas David und Prof. Dr. Udo Rudolph nehmen Inklusion an Sachsens Schulen in den Fokus.
    Stefan Uhlig (v.l.), Dr. Andreas David und Prof. Dr. Udo Rudolph nehmen Inklusion an Sachsens Schule ...
    Foto: TU Chemnitz/Stephanie Laux
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Teachers and pupils
    Psychology, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Research projects, Schools and science
    German


     

    Stefan Uhlig (v.l.), Dr. Andreas David und Prof. Dr. Udo Rudolph nehmen Inklusion an Sachsens Schulen in den Fokus.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).